9. Bundesliga-Spieltag: Bayern fegen Lilien vom Platz

    Tor-Orgie bei Neuer-Comeback:Bayern fegen Lilien vom Platz

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    Der FC Bayern hat Aufsteiger Darmstadt 98 nach einer furiosen zweiten Hälfte mit 8:0 (0:0) abgefertigt. Schiri Petersen vergab beim Comeback von Manuel Neuer drei Rote Karten.

    Harry Kane schießt auf das Tor am 28.10.23.
    Harry Kane beteiligte sich mit drei Treffern an der 8:0-Tor-Orgie der Bayern gegen Darmstadt 98.
    Quelle: Reuters

    Manuel Neuer hat beim spektakulären Rot-Festival von Bayern München am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit einem 60-Meter-Traumtor von Harry Kane gegen Darmstadt 98 ein erfolgreiches Comeback gefeiert. Der Kapitän setzte sich mit dem Rekordmeister in Überzahl nach einer fulminanten zweiten Hälfte mit 8:0 (0:0) gegen den Aufsteiger durch.

    Erstes Pflichtspiel nach 331 Tagen für Neuer

    Doch 331 Tage nach seinem bislang letzten Pflichtspiel, damals bei der WM in Katar, standen neben Neuer vor allem Schiedsrichter Martin Petersen und Kane im Blickpunkt. Der Stuttgarter Unparteiische sorgte mit drei durchaus berechtigten Roten Karten in der ersten Halbzeit für ein Novum in über 60 Jahren Bundesliga. Der Münchner Nationalspieler Joshua Kimmich (4.) flog als Erster und sah erstmals in seiner Profikarriere glatt Rot. Er fehlt im Klassiker in Dortmund am 4. November.
    Schiedsrichter zeigt Joshua Kimmich die rote Karte am 28.10.23.
    Schock-Auftakt für die Bayern im Spiel gegen Darmstadt 98: Schiedsrichter Martin Petersen zeigt Joshua Kimmich nach einer Notbremse die Rote Karte.
    Quelle: IMAGO

    Wie Kimmich wurden die Darmstädter Jürgen Gjasula (21.) und Matej Maglica (41.) nach Notbremsen des Feldes verwiesen. Superstar Harry Kane wies mit der Führung den Weg (51.), traf zudem aus der eigenen Hälfte zum zwischenzeitlichen 5:0 (69.) und zum 8:0 (88.).Auch Leroy Sane (56./64.) und Jamal Musiala (60./76.) gelangen Doppelpacks. Zudem traf der eingewechselte Thomas Müller (71.) für die Bayern, die in den ersten 45 Minuten noch enttäuscht hatten, dann aber den höchsten Saisonsieg feierten.

    Großer Empfang für Manuel Neuer

    Neuer präsentierte sich als der starke Rückhalt, der er vor seinem komplizierten Unterschenkelbruch im Dezember über Jahre war. So verhinderte er im Duell mit Marvin Mehlem (36.) einen Rückstand. Der 37-Jährige kam mit einem sanften Lächeln in die Arena und wurde zum Warmmachen mit großem Jubel empfangen. Eine knappe halbe Stunde vor Anpfiff wurde auf seinen Wunsch der Hardrock-Klassiker "Hells Bells" von AC/DC gespielt - und die Höllenglocken läuteten später für 98.
    "Das ist ein besonderer Tag für alle, es freuen sich alle extrem mit", sagte Bayern-Sportdirektor Christoph Freund über Neuer: "Ich bin überzeugt, dass er bereit ist - auch für die großen Spiele" wie etwa am kommenden Samstag beim BVB. "Wenn einer bereit sein kann, dann er", bestätigte Trainer Thomas Tuchel.
    Vor dem Einlaufen klatschte Neuer jeden seiner Teamkollegen in der Startelf ab, einige umarmten ihren Kapitän. Zurück auf dem Rasen grüßte er Freundin Annika auf der Tribüne, dann ging's los - mit einem Rückpass von Leroy Sane auf Neuer.

    Darmstadt von Platzverweisen zunächst unbeeindruckt

    Und der stand sofort im Blickpunkt: Nach einem Zuspiel des Torhüters vertändelte Kimmich gegen Mehlem den Ball und wusste sich nur mit einem Foul zu behelfen - Rot! Darmstadt, das auf Kapitän Fabian Holland (Rücken) verzichten musste, lief danach mutiger an. Doch schon eine Viertelstunde später war numerisch Gleichstand hergestellt: Gjasula flog nach einem Foul an Konrad Laimer am Sechzehner, die Gäste stellten von Dreier- auf Viererkette um. 98 halfen die Platzverweise zunächst mehr.
    Neuer musste gegen Tim Skarke (27.) und bei besagtem Mehlem-Schuss retten. Als der bis dahin abgemeldete Kane erstmals durchbrach, wurde er von Maglica gefällt - die nächste Notbremse. Ein Tor von Sane (45.+1) wurde wegen Abseits nicht anerkannt.In der zweiten Halbzeit spielten dann nur noch die Hausherren. Innerhalb von nur 37 Minuten erzielten sie acht Tore, eines schöner als das andere. Und Neuer konnte jubeln - viel zu tun bekam er nicht mehr.
    Quelle: dpa

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