Wintersport: FIS eskaliert Streit mit nationalen Verbänden

    Medienrechte:FIS eskaliert Streit mit nationalen Verbänden

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    Die FIS macht Nägel mit Köpfen und hat für die Zentralvermarktung der Medienrechte ab 2026 grünes Licht gegeben. Das bringt die großen Ski-Nationen auf die Barrikaden.

    Fernsehkamera, TV-Kamera mit der grossen Olympiaschanze im Hintergrund
    Symbolbild
    Quelle: Imago

    Johan Eliasch glaubt fest an eine Winter-Wunderwelt. Von "Wettkämpfen, die das Publikum fesseln und Generationen inspirieren" träumte der umstrittene FIS-Präsident, als der Ski-Weltverband jüngst ohne große Vorwarnung die Zentralisierung der internationalen Medienrechte durchdrückte. Das Problem: Das "grüne Licht", das Eliasch und die FIS vollmundig verkündeten, lässt die großen Ski-Nationen rot sehen.

    Große Ski-Nationen wollen selbst vermarkten

    Die FIS hat ja nur mitgeteilt, dass die Ampel jetzt 'grün' anzeigt. Das nützt aber wenig, wenn das Fahrzeug ohne Reifen am Start steht.

    DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach

    Heißt: Die wichtigsten Verbände wie der Deutsche Skiverband, aber auch Norwegen, die Schweiz oder Österreich, wollen nicht mitmachen - weil sie ihre Weltcups wie bisher selbst vermarkten wollen. Doch Eliasch machte am vergangenen Freitag Nägel mit Köpfen.

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    Wir waren gelinde gesagt erstaunt, dass die FIS via Pressemitteilung das grüne Licht gegeben hat. Offensichtlich ist es der Versuch, last minute und auf Gedeih und Verderb eine vertraglich vereinbarte Deadline einzuhalten, die sich aus einem Agreement zwischen Infront und der FIS ergibt.

    Stefan Schwarzbach, DSV-Vorstandsmitglied

    Vor einem Jahr hatte die FIS erstmals angekündigt, ab 2026 die Medienrechte an den Partner abzugeben.

    FIS sieht sich im Recht

    Daraufhin entbrannte ein Machtkampf zwischen der FIS und sieben großen Skinationen. Zuletzt gab es eine Annäherung, gute Gespräche - bis zum vergangenen Freitag. "Mit dieser Entscheidung hat Eliasch die Verhandlungen de facto abgebrochen, ohne dass wir darüber informiert wurden", sagte Schwarzbach.

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    Nun herrscht wieder Eiszeit. War das Vorgehen rechtens? Ja, meinte Eliasch, "die FIS besitzt die Rechte und ist vollumfänglich dazu berechtigt, damit zu handeln, wie wir es möchten". Der DSV will genau das zusammen mit den anderen Nationen prüfen lassen.

    Wir werden sehen, ob gegebenenfalls weitere rechtliche Schritte notwendig sein werden, aber dazu müssen uns die entsprechenden Informationen vorliegen

    Stefan Schwarzbach, DSV-Vorstandsmitglied

    Drohkulisse Konkurrenz-Serie zur FIS

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    Als Drohkulisse dient jedenfalls weiter eine Art Super League, also eine Konkurrenz-Serie. "Das ist aktuell nicht Gegenstand der Diskussion", sagte Schwarzbach zwar, dennoch gebe es "natürlich Alternativszenarien, über die wir gegebenenfalls sprechen werden. Aber das muss natürlich im Schulterschluss mit den anderen Skiverbänden geschehen."

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