Deutschland Cup:DEB-Team sichert sich zehnten Turniersieg
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Der Vize-Weltmeister gewinnt auch ohne seine Stars den Deutschland Cup. Die Frauen genießen die große Bühne und hoffen auf eine Doppel-WM 2027.
Auch mit nur zwei Vize-Weltmeistern und ohne die meisten Stars hat sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zum zehnten Mal den Deutschland Cup gesichert - und Bundestrainer Harold Kreis viele Fingerzeige für die nächste WM gegeben.
Hoffen auf Doppel-WM 2027
Nach einem 1:2 (0:1, 0:0, 1:1) zum Abschluss gegen die Slowakei triumphierte das DEB-Team zum dritten Mal in Folge. Für Bundestrainer Kreis noch wichtiger: Ein halbes Jahr nach dem historischen Silbercoup in Finnland bewarben sich in Landshut zahlreiche Athleten für nächstes Jahr, die Auswahl ist größer geworden. Beim ersten gemeinsamen Heimturnier genossen auch die Frauen die große Bühne - und hoffen auf eine Doppel-WM 2027.
Weil Kreis auf die Spieler der Champions-League-Teilnehmer München, Ingolstadt und Mannheim verzichtete, standen im dritten Spiel in vier Tagen nur noch sechs Verteidiger zur Verfügung.
Vor 4.200 Zuschauern reichte das Tor des Berliners Leo Pföderl (56.) zwar nicht zum dritten Sieg nach dem 4:1 gegen Dänemark und dem 5:3 gegen Österreich - aber zu Platz eins in der Endtabelle. Matej Kaslik (2.) und Lukas Cingel (43.) trafen für die Slowaken.
Michaelis in Landshut in Topform
Einer der Gewinner in Landshut war Marc Michaelis, der die WM wegen eines Blutgerinnsels in der Schlüsselbeinvene verpasst hatte. Kreis lobte den Schweiz-Profi schon nach dessen Doppelpack gegen Österreich:
"Marc hat Übersicht, er schmeißt die Scheibe nicht irgendwo weg", meinte Kapitän und Sturmkollege Yasin Ehliz, "er findet die Mitspieler, so haben wir die offenen Räume."
Michaelis, nach acht Jahren in Nordamerika derzeit beim SV Zug unter Vertrag, ist einer der Kandidaten, die bei der WM im nächsten Jahr die Vize-Weltmeister noch verstärken könnten. "Für mich war sehr wichtig, dass ich hier gewesen bin", sagte der 28-Jährige, der wie abgesprochen vorzeitig abreiste, "damit ich weiß, was mich im Mai erwartet."
Frauen-Eishockey vermehrt im Fokus
Von über 3.000 Fans wurden auch die Frauen gefeiert - trotz einer 0:8-Klatsche gegen den WM-Dritten Tschechien zum Abschluss. "Vor so einer Kulisse zu spielen, ist der Hammer", sagte Verteidigerin Carina Strobel: "Wir gehen mit Gänsehaut aufs Eis."
Die ungewohnte Atmosphäre soll sich 2027 wiederholen, dann plant der DEB eine Doppel-WM: Bevor die Männer in Mannheim und Düsseldorf um den Titel spielen, sollen die Frauen ebenfalls in Deutschland aufs Eis gehen. Deren entscheidende Turnierphase soll sich mit den ersten Spielen der Männer überlappen.
Auch die Politik sei angetan: "Die Idee wird massiv unterstützt, man lobt unsere Vorreiterrolle."
Sportlich allerdings ist der Aufholbedarf noch groß, wie die deutlichen Pleiten gegen Tschechien und den Olympia-Dritten Finnland (1:8) zeigten. Stürmerin Bernadette Karpf sagte:
Die Top-Nationen sind für die DEB-Frauen beim Deutschland Cup noch zu stark. Gegen Tschechien unterlag das Team um Bernadette Karpf (18) mit 0:8 und beendete das Turnier auf Rang drei.
Quelle: nordphoto
Quelle: sid
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