Bayern München: Viel Schelte nach Bochum-Blamage

2:3-Niederlage in der Bundesliga:Bayern: Viel Schelte nach Bochum-Blamage

von Maik Rosner
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Nach dem 2:3 in der Bundesliga gegen Bochum blickt der FC Bayern schnell aufs Achtelfinal-Rückspiel der Champions League in Leverkusen. Dennoch üben Eberl und Müller Kritik.

Thomas Müller hebt den Arm und blickt enttäuscht
Bedient nach dem 2:3 gegen Bochum: Thomas Müller.
Quelle: Revierfoto

Der sonst so eloquente Thomas Müller verspürte wenig Lust aufs Plaudern. Doch der Ersatzkapitän des FC Bayern wusste, dass er sich nach dem 2:3 gegen den VfL Bochum nicht schweigend in den Feierabend verabschieden konnte.
Eine geradezu historische Heimniederlage lag ja hinter ihm und den Münchnern. Zum erst zweiten Mal hatten sie gegen den VfL Bochum verloren, die erste Niederlage liegt schon 34 Jahre zurück.

Bayerns Verdruss bei der Geburtstagsfeier

Dass die Blamage nun auch noch mit den Feierlichkeiten in der Arena zum 125. Vereinsgeburtstag zusammenfiel, sorgte für weiteren Verdruss beim FC Bayern. Zu allem Überfluss hatte die Partie als Prolog auf das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League bei Bayer Leverkusen (Zusammenfassung am Mittwoch ab 23 Uhr im ZDF) gedient.
Bayer Leverkusens Mittelfeldspieler (Nr. 10) Florian Wirtz (C) wird von Bayern Münchens Verteidiger (Nr. 02) Dayot Upamecano gefoult.
Der FC Bayern hat das erste Duell gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Die Münchner setzten sich in einer hitzigen und von Unterbrechungen geprägten Partie klar mit 3:0 durch.05.03.2025 | 2:59 min
Umso mehr empfahl Müller, das völlig unerwartete 2:3 nach einer 2:0-Führung gegen den Abstiegskandidaten rasch abzuhaken. Zugleich wusste der 35-Jährige, dass das Echo dieser Blamage nachhallen wird, zumal die Münchner kräftig mitgeholfen hatten.

Bayerns Vorsprung auf Leverkusen hat Bestand

"Wir haben unseren Beitrag geleistet", sagte Müller und nahm Bezug auf den Platzverweis gegen João Palhinha wegen eines groben Foulspiels kurz vor der Pause. "Nur weil man zu zehnt ist, heißt das nicht, dass wir Tore kassieren müssen", schimpfte Müller.
Ähnlich bedient zeigte sich Max Eberl. Der Sportvorstand des FC Bayern konnte sich nur bedingt damit trösten, dass auch Leverkusen eine überraschende 0:2-Heimniederlage gegen Bremen bezogen hatte und es damit bei acht Punkten Vorsprung in der Bundesliga-Tabelle bleibt.

Max Eberls zwei Lehren

"Es ist trotzdem ärgerlich. Wir hätten die Chance gehabt, auf elf Punkte davonzuziehen", sagte Eberl. Er zog zwei Lehren in der Pleite: Erstens müsse man ungestüme Aktionen vermeiden, die zu einem Platzverweis führen können. Doch wenn es schon dazu komme, "solltest du für den einen Mann weniger mehr laufen".
Eberls Schelte richtete sich an Palhinha, der vor seinem Platzverweis zwar den Ball gespielt hatte, direkt danach aber Bochums Giorgos Masouras mit offener Sohle aufs Sprunggelenk gestiegen war.
Und Eberls Schelte richtete sich an die verbliebenen Bayern, die den Bochumern die Wende ermöglicht hatten nach Raphaël Guerreiros Saisontoren zwei und drei.

Nur Goretzka spielt bei Kompanys Rotation

Zunächst traf Jakov Medic für Bochum zum 2:1, ehe Ibrahima Sissoko und Matus Bero den Münchnern die Feierstimmung in der zweiten Halbzeit endgültig verdarben. "Wir werden nicht lächelnd auf dem Sofa sitzen", ahnte Müller. Dennoch empfahl er: "Abhaken, weiter geht's."
Immerhin ziehen die Münchner mit einem 3:0-Vorsprung ins Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag in Leverkusen. Zudem werden sie dann wieder mit ihrer aktuell bestmöglichen Elf auflaufen, anders als gegen Bochum. Trainer Vincent Kompany hatte die zweite Reihe aufgeboten und einzig Leon Goretzka in der Startelf belassen.

Eberl: Klären letzte Details mit Kimmich

In Leverkusen werden die Bayern allerdings erneut auf Torwart Manuel Neuer wegen eines Muskelfaserrisses in der rechten Wade verzichten müssen. Jonas Urbig, der schon am vergangenen Mittwoch für Neuer eingewechselt worden war und sein Debüt gegeben hatte, wird dann wieder zwischen den Pfosten stehen. Immerhin traf das 21 Jahre alte Torwarttalent keine Schuld an der Blamage gegen Bochum.
Nebenbei war es am Samstag auch noch um Joshua Kimmichs Zukunft gegangen. Eberl ließ erkennen, dass nur noch letzte Details geregelt werden müssen. "Es gibt noch ein paar Dinge zu klären. Und wenn die Dinge dann unterschrieben sind, verkünden wir sie auch", sagte der Sportvorstand.

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