Basketball-WM: DBB-Team schlägt auch Australien

    Deutschland winkt Gruppensieg:DBB-Team schlägt Medaillenkandidat Australien

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    Die deutschen Basketballer haben bei der WM das Schlüsselspiel gegen Australien gewonnen. Das DBB-Team besiegte den Titelkandidaten 85:82. Es winkt der Gruppensieg.

    Dennis Schröder (r) gegen den Australier Xavier Cooks
    Die deutschen Basketballer haben bei der WM mit dem 85:82 gegen Australien auch ihr zweites Vorrundenspiel gewonnen und damit einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde getan.27.08.2023 | 4:53 min
    Die deutschen Basketballer haben dem Ausfall von Franz Wagner getrotzt und bei der WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen ein großes sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Das Team des überragenden Kapitäns Dennis Schröder besiegte den Olympia-Dritten Australien am Sonntag in Okinawa mit 85:82 (49:44) und nimmt damit Kurs auf die Endrunde in Manila. Zuvor hatte es einen Sieg gegen Japan gegeben.

    DBB-Team begeistert Nowitzki

    Schröder legte in Abwesenheit des verletzt fehlenden Wagners 30 Punkte und acht Assists auf und wurde damit zum Matchwinner. Vor 6.205 Zuschauern - darunter auch die deutsche Basketball-Legende Dirk Nowitzki - lieferten sich die beiden Mitfavoriten ein packendes Duell.

    Der Sieg ist das, was zählt. Alle sind Professionals, alle haben uns was gegeben.

    DBB-Topscorer Dennis Schröder

    Einen Rückschlag hatte das deutsche Team in den Mittagsstunden hinnehmen müssen, als sich der Ausfall des am Knöchel verletzten NBA-Jungstars Wagner bestätigte. An seinem 22. Geburtstag war der Schlüsselspieler mit einem Geh-Stiefel an der Promenade von Okinawa unterwegs und dann in der Halle zwar dabei - aber nur im schwarzen Trainingszug als Zuschauer.

    Bonga springt für Wagner ein

    An seiner Stelle begann der athletische Isaac Bonga, der damit in den Mittelpunkt rückte - doch nicht nur er.
    "Wir werden wahrscheinlich mehr Minuten von Dennis brauchen. Er hat gegen Japan die letzten zwölf Minuten nicht gespielt. Das heißt, er ist ausgeruht und motiviert", sagte Herbert vor Spielbeginn bei Magentasport. Und der bestens erholte Kapitän ging voran.

    Schröder übernimmt Verantwortung

    Schröder saß über die kompletten 40 Minuten kaum auf der Bank und übernahm die volle Kontrolle über die Offensive. 18 Punkte und fünf Vorlagen verbuchte der 29 Jahre alte Aufbauspieler der Toronto Raptors bereits zur Halbzeit, doch nicht nur das: Schröder verteidigte auch stark und zog mit großem Einsatz Offensivfouls.

    Man muss Dennis viel Kredit zollen.

    Bundestrainer Gordon Herbert über Schröders Leistung

    Aus der zweiten Reihe brachten Bonga und der seit Wochen schwächelnde Maodo Lo jeweils schnelle sieben Punkte und damit den Schwung, der nach dem Ausfall von Wagner benötigt wurde. Bonga wurde wegen Schulterproblemen ausgewechselt und behandelt, kam aber nach der Pause zurück.

    Mills dreht auf

    Als Schlüssel zum Erfolg machte Deutschland vorab die Defensive gegen NBA-Routinier Patty Mills aus. "Einfach hoffen, dass er nicht trifft", scherzte Herbert.
    Dieser Plan ging in der Anfangsphase überhaupt nicht auf: Mills erzielte die ersten 13 Punkte der Australier und steuerte auch danach die Offensive des Teams, das über neun Akteure der NBA verfügt und als Medaillenkandidat gilt.

    Alleinunterhalter Schröder

    Dass Australien in der Breite besser aufgestellt ist, machte sich nach der Pause bemerkbar. Weil bei Deutschland auch Daniel Theis und Moritz Wagner nicht ihren besten Tag erwischten, lief immer mehr über Alleinunterhalter Schröder, der dem australischen Kollektiv alles entgegenwarf.
    Im dritten Viertel ging Australien in Führung, doch Deutschland schlug zurück. Am Ende reichte es dank eines starken Endspurts zum Sieg.

    Am Dienstag gegen Finnland

    Damit ist Deutschland zum zweiten Mal überhaupt mit zwei Siegen in eine WM gestartet. Am Dienstag soll gegen Finnland die Vorrunde perfekt abgeschlossen und ein weiterer großer Schritt Richtung Philippinen, wo alle Spiele ab dem Viertelfinale stattfinden, gemacht werden.
    Quelle: dpa, SID
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