Bahnrad-WM: Männer beenden Durststrecke

    Erste Medaille seit 22 Jahren:Bahnrad-Männer beenden Durststrecke

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    Der Bahnrad-Vierer der Männer hat bei der WM mit der ersten Medaille seit 22 Jahren überrascht. Auch die Frauen durften jubeln.

    Benjamin Boss, Felix Gross, Ben Felix Jochum und Bruno Kessler bei der Bahnrad-WM in Dänemark.
    Benjamin Boss, Felix Gross, Ben Felix Jochum und Bruno Kessler bei der Bahnrad-WM in Dänemark.
    Quelle: imago

    Der Bahnrad-Vierer der Männer hat erstmals seit 22 Jahren wieder eine WM-Medaille gewonnen. Das Quartett mit Benjamin Boos, Tim Torn Teutenberg, Ben Felix Jochum und Bruno Kessler siegte in der Ballerup Super Arena bei Kopenhagen in der 4.000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 3:52,707 Minuten im kleinen Finale gegen das japanische Team, das in der letzten Runde sogar noch stürzte.
    Vor 22 Jahren hatte es mit WM-Silber an gleicher Stelle das letzte Mal Edelmetall in der einstigen deutschen Paradedisziplin gegeben. Damals war der 20 Jahre alte Ben Felix Jochum noch gar nicht auf der Welt.

    Natürlich hatten wir auch ein bisschen das Glück auf unserer Seite, aber danach fragt später niemand mehr. Die lange Durststrecke ist beendet.

    Bundestrainer Sven Meyer

    Deutschland profitierte bei WM-Bronze in Dänemark vom Startverzicht von Olympiasieger Australien und von einem Sturz des Olympia-Dritten Italien in der ersten Runde.
    Bahnrad - Kristia Vogel
    Der Kampf gegen die Zeit bei hohem Tempo - das ist Bahnradsport. Olympiasiegerin Kristina Vogel erklärt die besondere Ausrüstung, Mechanik und speziellen Tricks des Bahnradsports.07.07.2024 | 5:15 min

    BDR-Männer im Abwärtstrend seit 2002

    Der Vierer war einst eine deutsche Erfolgsgeschichte. Fünf Olympiasiege und 16 Weltmeistertitel fuhren deutsche Mannschaften in der Vergangenheit heraus. Beim Olympia-Triumph in Sydney 2000 hatten Robert Bartko und Co. als erstes Team die Vier-Minuten-Schallmauer durchbrochen. Ab 2002 begann aber der Abwärtstrend, teilweise wurde in der Vergangenheit sogar die Olympia-Teilnahme verpasst. In Paris war zuletzt in der Qualifikation Endstation.

    Frauen dürfen über Silber jubeln

    Am späten Abend gewann dann der Frauen-Vierer die Silbermedaille in der 4.000-Meter-Mannschaftsverfolgung. Lisa Klein, Franziska Brauße, Lena Charlotte Reißner und Mieke Kröger unterlagen am im Finale gegen die britische Mannschaft, die das deutsche Team sogar einholte. Es war die zweite Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer bei der WM in Dänemark.
    Wie schon im überragenden Jahr 2021 mit Olympiasieg in Weltrekord-Zeit sowie dem WM- und EM-Titel waren taktische Umstellungen der Erfolgsschlüssel für die Mannschaft von Bundestrainer André Korff. Zudem konnten Reißner und die in den ersten beiden Runden eingesetzte Laura Süßemilch die Leistungslücke nach dem Rücktritt von Lisa Brennauer im Jahr 2022 seitdem Stück für Stück verkleinern. Bronze ging an Italien.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa, sid
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