Einer von zwei in der vergangenen Woche aus dem Repräsentantenhaus des US-Staats Tennessee ausgeschlossenen schwarzen Abgeordneten der demokratischen Partei hat seinen Sitz zurück. Der Stadtrat von Nashville stimmte in einer Sondersitzung einstimmig dafür, Justin Jones bis zu einem Sonderwahltermin vorerst wieder zurück in die Volksvertretung zu schicken.
Sie haben an einer Demonstration für strengere Waffengesetze teilgenommen. Nun haben die Republikaner die zwei Demokraten aus dem Abgeordnetenhaus in Tennessee ausgeschlossen.
Erneut Amtseid abgelegt
Nur Augenblicke danach marschierte Jones in das einige Blocks entfernte Staatskapitol zurück. Dort legte er auf den Stufen des Gebäudes erneut seinen Amtseid ab und ging hinein, während Unterstützer "This Little Light of Mine" sangen. Als er mit seiner Parteikollegin Gloria Johnson in die Kongresskammer ging, brandete Applaus auf.
Die Republikaner hatten am Donnerstag von ihrer sogenannten Supermehrheit im Repräsentantenhaus von Tennessee Gebrauch gemacht und die Demokraten Jones und Justin Pearson aus der Parlamentskammer ausgeschlossen, weil sie sich nach dem
tödlichen Angriff auf eine Grundschule in Nashville Ende März einer Demonstration für schärfere Waffengesetze auf dem Parlamentsgelände angeschlossen und eine Sitzung gestört hatten.
Unterstützung von Präsident Biden
Eine dritte, weiße Abgeordnete, schloss sich dem Protest ebenfalls an - und war nicht aus dem Abgeordnetenhaus abberufen worden.
Das hatte in den USA für großen Aufruhr gesorgt und Rassismus-Vorwürfe rund um den Fall befeuert. Auch US-Präsident
Joe Biden und Vize-Präsidentin
Kamala Harris hatten sich für die abgesetzten Abgeordneten eingesetzt. Im Fall des anderen ausgeschlossenen Parlamentariers, Justin Pearson, soll ein örtliches Gremium Medienberichten zufolge am Mittwoch tagen.
Die Polizei in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee hat Details zu den tödlichen Schüssen in einer Grundschule vor einer Woche veröffentlicht. Die Tat war demnach länger geplant.
Quelle: AP, AFP