In Belgrad gehen immer mehr Menschen gegen Waffengewalt auf die Straße - nun wurden viele Waffen aus Privatbesitz abgegeben.
Quelle: Reuters
Nach zwei Amokläufen mit 18 Toten im Mai diesen Jahres haben Menschen in Serbien insgesamt 108.833 Waffen aus illegalem Besitz abgegeben. Das erklärte eine Polizeisprecherin in Belgrad nach Angaben der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug.
Die Regierung hatte zur Abgabe der Waffen aufgerufen. Die Frist für die straffreie Abgabe war am Vortag um Mitternacht abgelaufen, nachdem sie bereits ein Mal verlängert worden war.
Nach den Amokläufen kommt es regelmäßig zu Großdemos:
Proteste nach Waffengewalt in Serbien
Folgende Waffen wurden nach Polizeiangaben abgegeben:
- rund 82.400 Handfeuerwaffen,
- rund 26.500 Minen und andere Sprengsätze, sowie
- 4,2 Millionen Stück Munition.
Auch für diesen Samstagabend war eine ähnliche Kundgebung angekündigt.
Zehntausende gegen Gewalt auf den Straßen:
Amoklauf in Schule in Belgrad
Weniger als 48 Stunden nach der Bluttat in der Schule tötete ein 21-Jähriger in mehreren Dörfern nahe Belgrad acht Menschen. Bildungsminister Branko Ruzic trat daraufhin zurück. Die beiden Amokläufe hingen nicht miteinander zusammen.
Quelle: dpa