Scholz in Südkorea: Wiedervereinigung war "großes Glück"

    Scholz apelliert an Nordkorea:Deutsche Wiedervereinigung war "großes Glück"

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    Bundeskanzler Olaf Scholz hat an der innerkoreanischen Grenze an die deutsche Teilung erinnert. Wie groß das Glück der Wiedervereinigung sei, könne man an dieser Grenze erleben.

    Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte zusammen mit seiner Frau Britta Ernst die vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone zwischen Nordkorea und Südkorea. Er nannte den Besuch an der Grenze mit Blick auf die deutsche Teilung zwischen 1949 und 1990 sehr wichtig und bewegend.

    Deutschland ist mittlerweile wieder vereint. Das ist ein großes Glück, das wir haben.

    Bundeskanzler Olaf Scholz

    Wie groß dieses Glück sei, könne man an dieser Grenze erleben. Scholz sprach auch von einer "unverändert gefährlichen Situation" und forderte Nordkorea zur Einstellung seiner Atom- und Raketentests.

    Raketentests sorgen für internationale Spannungen

    Diese ballistischen Tests müssen aufhören. Der Versuch, sich selber nuklear zu stärken, muss aufhören. Das ist eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit in der Region.

    Bundeskanzler Olaf Scholz

    Seit Kim Jong Un Ende 2011 die Macht in Nordkorea übernommen hat, sorgt das politisch weitgehend isolierte Land immer wieder für internationale Spannungen - vor allem durch Raketentests und sein Atomwaffenprogramm.
    Vier der bisher sechs Atomtests durch Nordkorea wurden unter Kim ausgeführt. Zudem trieb er die Entwicklung von ballistischen Raketen voran.
    Derartige Flugkörper sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf befördern können.
    Völkerrechtlich befinden sich beide koreanische Staaten - der demokratische Süden und die kommunistische Diktatur im Norden - seit dem Ende ihres Bruderkriegs 1953 noch im Kriegszustand.

    Besichtigung der blauen Baracken

    Einen Friedensvertrag hat es nie gegeben. Auf beiden Seiten des 38. Breitengrads, der Korea in zwei Staaten teilt, stehen sich mehr als eine Million Soldaten gegenüber. In Südkorea haben die USA zudem derzeit 28.500 Soldaten stationiert.
    Scholz und seine Frau besichtigten die blauen Baracken, in denen nach dem drei Jahre dauernden Koreakrieg das im Juli 1953 abgeschlossene Waffenstillstandsabkommen verhandelt wurde.
    Vom Grenzgebäude auf nordkoreanischer Seite wurden Scholz und Ernst mit einem Fernglas beobachtet. In einer der blauen Baracken mit dem Verhandlungstisch, der genau auf der Grenzlinie steht, betrat Scholz für wenige Minuten nordkoreanisches Gebiet.

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    Quelle: dpa