Scholz will sprachliche Probleme in Kinderbüchern ansprechen

    Sprache bei Pippi und Co.:Scholz: Probleme in Kinderbüchern ansprechen

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    Bundeskanzler Scholz hat in einem Zeitungsinterview über seine Lesegewohnheiten geplaudert. Zur Abänderung von Sprache von Kinderbüchern hat er eine klare Haltung.

    Bundeskanzler Olaf Scholz
    Liest auch gerne mal ein Comic: Bundeskanzler Olaf Scholz.
    Quelle: Reuters

    In der Debatte über sprachliche Änderungen in älteren Kinderbüchern hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dafür ausgesprochen, "Probleme auf jeden Fall sichtbar zu machen in Vor- und Nachworten und mit Hinweisen im Text". Es sollte deutlich gemacht werden, "was so heute nicht mehr in Ordnung ist", sagte Scholz der "Süddeutschen Zeitung".

    Wenn es sich um pädagogisches Material für Kinder handelt, sollte es klar unseren heutigen Vorstellungen entsprechen.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler

    Kritik hat es etwa am rassistischen N-Wort in den "Pippi Langstrumpf"-Bänden gegeben oder an stereotypen Darstellungen von Kulturen in der Comic-Reihe "Tim und Struppi" ("Tintin").
    Kinder lesen in einer Grundschule. Die Bücher im Vordergrund sind im Fokus, während die Kinder im Hintergrund unscharf sind.
    Ein Viertel aller Viertklässler in Deutschland weist laut internationaler Grundschul-Lese-Untersuchung massive Defizite beim Lesen auf.16.05.2023 | 1:50 min

    Scholz hat sich "durch die Gesamtheit der marxistischen Literatur gewühlt"

    In dem Gespräch über Bücher und seine Lesegewohnheiten sagte
    Scholz auch, er lese "ab und an" Comics und auch schon mal Krimis. In seiner Zeit als stellvertretender Juso-Vorsitzender habe er zudem eine "intensive Science-Fiction-Phase" gehabt - "da waren gute dabei, aber auch sehr viele schlechte".
    "Ich lese einfach sehr gerne", sagte der Bundeskanzler. "Mal mehr, mal weniger, mal sind es mehr Romane - dann wieder mehr Sachbücher." In seiner Juso-Zeit habe er sich "selbstverständlich durch die Gesamtheit der marxistischen Literatur gewühlt", Ende der 1980er-Jahre dagegen fast ausschließlich Romane gelesen - "von Christa Wolf, Elfriede Jelinek, Mario Vargas Llosa, Isabel Allende, Gabriel García Márquez, Tom Wolfe, Bruce Chatwin, Paul Bowles und, von ihm angeregt, vieles aus Nordafrika. Ich las kreuz und quer, ohne System."
    Buchtipp
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    Drei Buchtipps für den Sommer:

    Scholz redet mit Macron über Literatur

    Er rede auch mit anderen Staats- und Regierungschefs über Bücher.

    Gerade in jüngster Zeit habe ich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über Mohamed Mbougar Sarrs 'Die geheimste Erinnerung der Menschen' gesprochen, ein ganz tolles Buch.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler

    "Macron äußerte sich gleichermaßen begeistert", so der Kanzler weiter.
    Quelle: dpa