Santiago Peña feiert seinen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen.
Quelle: AFP
In Paraguay hat der Kandidat der konservativen Regierungspartei Partido Colorado die Präsidentschaftswahl gewonnen. Nach Auszählungen der nationalen Wahlbehörde kam der ehemalige Finanzminister Santiago Peña auf 42,8 Prozent.
Der Kandidat von mehreren Oppositionsparteien, Efraín Alegre, erreichet laut Behörde 27,5 Prozent. Platz drei belegte der Kandidat Payo Cubas, der sich als Systemkritiker profilierte. Die übrigen Bewerber landeten deutlich abgeschlagen dahinter.
Colorado-Partei sichert politische Dominanz
In den letzten 76 Jahren regierte die Partido Colorado fast durchgängig, nur zwischen 2008 und 2013 nicht. Neben der Präsidentschaftswahl fanden am vergangenen Sonntag auch Wahlen für Senat, Abgeordnetenkammer und Gouverneure statt.
Jetzt ist es offiziell: Argentinien, Uruguay, Chile und Paraguay bewerben sich um die gemeinsame Ausrichtung der Fußball-WM 2030. Die FIFA entscheidet Anfang kommenden Jahres.
Es scheint, dass die Colorado-Partei laut Wahlbehörden auch ihre Mehrheit im Parlament erfolgreich verteidigen konnte und so ihre politische Dominanz im Land aufrecht erhält.
Viele Impfgegener nach Paraguay ausgewandert
Peña ist ehemaliger Finanzminister und will die wirtschaftliche Entwicklung des Landes vorantreiben. In dem Versuch, die Wahl zu gewinnen, hatte der Oppositionskandidat Alegre Anschuldigungen der Bestechung gegen die führenden Mitglieder der Regierungspartei erhoben.
Paraguay hat knapp sieben Millionen Einwohnern und ist mit Bolivien das einzige Land in Südamerika ohne Küstenzugang. Das Land exportiert hauptsächlich Soja, Elektrizität und Rindfleisch. Während der Corona-Pandemie sind viele Impfgegner aus Deutschland nach Paraguay ausgewandert.
Quelle: dpa