UN-Menschenrechtskommissar:Menschen in Nordkorea "immer verzweifelter"
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Mehr Repressionen und immer größere Not: Laut UN werden die Menschen in Nordkorea zunehmend unterdrückt. Sie lebten in Angst vor Überwachung, Verhören und Haft.
UN-Sicherheitsrat berät Lage in Nordkorea - Menschenrechtskommissar Volker Türk ist per Video zugeschaltet.
Quelle: dpa
Die Menschen in Nordkorea sind laut UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk steigenden Repressionen und einer schlechten Versorgungslage ausgeliefert.
"Zunehmende Unterdrückung" in Nordkorea
Daten der Vereinten Nationen deuteten auf "eine zunehmende Unterdrückung der Rechte auf freie Meinungsäußerung, Privatsphäre und Bewegungsfreiheit sowie das Fortbestehen weit verbreiteter Zwangsarbeitspraktiken" hin, sagte Volker Türk vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
Nach unseren Informationen werden die Menschen immer verzweifelter, da die informellen Märkte und andere Bewältigungsstrategien abgebaut werden, während ihre Angst vor staatlicher Überwachung, Verhaftung, Verhören und Inhaftierung zunimmt.
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Volker Türk, UN-Menschenrechtskommissar
Nordkorea zählt zu den isoliertesten Staaten der Welt. Einem BBC-Team ist es jetzt gelungen, neue Einblicke über die verzweifelte Lage im Land zu gewinnen.25.07.2023 | 6:32 min
Einblicke in das am stärksten isolierte Land der Welt:
UN: Zwangsarbeit auch für Kinder
Jeder, der ausländische Inhalte anschaue, die von der staatlichen Linie von Machthaber Kim Jong Un abweichen - vor allem Dokumente oder Videos aus Südkorea - könne für viele Jahre ins Gefängnis gesperrt werden. Jene, die solche Inhalte verbreiteten, müssten mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe oder sogar der Todesstrafe rechnen. Gleichzeitig sei Nordkorea auf Zwangsarbeit seiner Bürger angewiesen. Auch Kinder würden für diese Arbeit eingesetzt.
Die wirtschaftliche Schwäche des hoch militarisierten Landes führe für viele Menschen zu "extremem Hunger und akutem Mangel an Medikamenten". Es gebe auch Berichte über Verhungernde.
52 Länder unterzeichnen Erklärung
Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield verlas nach der Sitzung eine Erklärung im Namen von 52 Ländern, darunter auch Deutschland, in der die Bedeutung der Einhaltung von Menschenrechten in Nordkorea hervorgehoben wurden. "Wir fordern nun alle Mitgliedsstaaten auf, gemeinsam mit uns das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen der Menschenrechtslage in Nordkorea und dem Weltfrieden und der internationalen Sicherheit zu schärfen", hieß es in der Erklärung.
Seit drei Generationen regiert die Kim-Dynastie Nordkorea mit eiserner Faust. Es ist eine Familiendiktatur unter dem Deckmantel eines kommunistischen Systems. Wie kann das funktionieren?01.06.2023 | 44:07 min
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