Luisa Neubauer wegen Nahost-Posts von Greta "enttäuscht"
Kritik nach Nahost-Posts:Neubauer "enttäuscht" von Thunberg
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Greta Thunberg hatte mit ihren Posts zum Nahost-Konflikt für Aufsehen gesorgt. Nun findet Luisa Neubauer deutliche Worte zu den Aussagen der "Friday's for Future"-Gründerin.
Luisa Neubauer kritisiert Greta Thunberg für Aussagen zum Nahost-Konflikt
Quelle: dpa
Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat die Haltung von "Fridays for Future International" zum Nahost-Konflikt kritisiert. Mit Blick auf umstrittene Postings von Gründerin Greta Thunberg sagte Neubauer dem "Zeitmagazin":
In der Vergangenheit habe sie die Schwedin "als außerordentlich reflektiert und weitsichtig" erlebt. Umso schmerzhafter seien die Erfahrungen der vergangenen Tage.
Der 20. August 2018 ist der Tag, an dem alles begann: Statt zur Schule zu gehen, demonstriert Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutz.08.09.2023 | 2:04 min
Friday’s for Future International warf westlichen Medien "Gehirnwäsche" vor
Hintergrund der Kritik sind jüngste Beiträge auf dem Instagram-Account der internationalen Fridays-for-Future-Bewegung. Darin war etwa von einem "Völkermord" gegen Palästinenser die Rede und von einem "Apartheidsystem" Israels. Überdies wurde westlichen Medien "Gehirnwäsche" vorgeworfen, um zu erreichen, dass Menschen an der Seite Israels stünden.
Thunberg hatte zudem auf Instagram ein Foto auf ihrem Profil geteilt, das sie mit einem Schild mit der Aufschrift "Stand with Gaza" zeigte. Mehrere Stimmen warfen Thunberg und ihrer Bewegung Antisemitismus vor. Der deutsche Ableger von Fridays for Future distanzierte sich.
Steffi Lemke (Die Grünen) hat die pro-palästinensischen Äußerungen der Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisiert. Die Integrität von Fridays for Future stehe auf dem Spiel.
"Es ist offensichtlich, dass gerade einiges zerbricht", so Neubauer.
Es sei offensichtlich, dass es unterschiedliche Meinungen gebe, wenn es um Israel und Palästina gehe. "Das rechtfertigt aber weder Antisemitismus noch Desinformation. Und dass es das eben doch gibt, hat mich überrascht. Das habe ich nicht kommen sehen", räumte die prominente Klimaschützerin ein.
Die deutschen Fridays-for-Future-Aktivisten müssten nun klären, "mit wem wir noch eine Arbeitsgrundlage auf Basis gemeinsamer Werte finden, und wo die sein könnte". Eine Namensänderung ist nach Auffassung Neubauers keine geeignete Lösung für das Problem. Auch hielte sie es für falsch, sich jetzt nur noch auf Deutschland zu fokussieren. Die Klimakrise sei schließlich global.
Weil die deutsche Gruppe auf Distanz zum weltweiten Netzwerk geht, müssten gemeinsame Kampagnen pausiert werden. "Das ist ein großer Schritt, der so vorher noch nie passiert ist", teilte Fridays for Future Deutschland der Nachrichtenagentur dpa mit.