Bundesumweltministerin: Wolf-Abschuss soll leichter werden
Bundesumweltministerin Lemke:Abschuss von Wölfen soll leichter werden
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Seit Monaten gibt es Streit über den Abschuss von Wölfen. Bundesumweltministerin Lemke will dem jetzt ein Ende setzen und den Prozess von Abschussgenehmigungen beschleunigen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke will schnellere Abschüsse von Wölfen erleichtern, um Schafe und andere Weidetiere zu schützen. Dies solle in bestimmten Regionen möglich werden, wenn ein Wolf ein Weidetier gerissen und Schutzvorkehrungen wie einen Zaun überwunden hat, wie die Politikerin der Grünen am Donnerstag in Berlin sagte.
Lemke: Akzeptanz des Wolfes in Gefahr
Demnach solle per Ausnahmegenehmigung 21 Tage lang auf den Wolf geschossen werden dürfen, ohne dass wie bisher erst eine DNA-Analyse abgewartet werden müsse. Dieser Weg sei praktikabel und unkompliziert ohne nationale oder europäische Gesetzesänderungen umsetzbar.
Lemke sagte, der Prozess zu einer Abschussgenehmigung habe bisher zu lange gedauert. Ziel sei eine schnelle Regelung für die Tierhalter, da mit wachsenden Wolfspopulationen zunehmend Risse zu verzeichnen seien. Dies habe dazu geführt, dass die Frustration groß und die Akzeptanz des geschützten Wolfes in Gefahr sei. Über den Vorschlag solle bei der Umweltministerkonferenz im November mit den Ländern gesprochen werden. Ziel sei, dass die Regelungen zum Beginn der nächsten Weidetiersaison angewandt werden können.
Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland hat zu Konflikten und Herausforderungen geführt
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Steffi Lemke, Bundesumweltministerin
Immer mehr Wolfsrudel in Deutschland
In Deutschland leben 184 Wolfsrudel und damit mehr als bei der vergangenen Zählung. Im Monitoringjahr 2022/23 seien zudem 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe bestätigt worden, teilten das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) am Dienstag in Bonn mit.
In Bayern dürfen Wölfe seit einem Jahr schon geschossen werden, nachdem sie ein einziges Schaf gerissen haben. Wird der Freistaat damit zum Vorreiter?22.09.2023 | 2:14 min
Im vorhergehenden Monitoring-Jahr 2021/22 waren 162 Rudel, 58 Paare und 25 Einzelwölfe nachgewiesen worden. Das Wolfsvorkommen konzentriere sich weiter auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Aber auch in anderen Bundesländern gibt es Wolfsterritorien. Die Daten beruhen auf Erhebungen der Bundesländer, die mehrere Zehntausend Hinweise ausgewertet haben.
Die meisten Wölfe sterben bei Verkehrsunfällen
Nach BfN-Angaben leben die meisten Wolfsfamilien in Brandenburg (52), Niedersachsen (39) und Sachsen (38). Im abgelaufenen Monitoring-Jahr seien 159 Wölfe tot aufgefunden worden. Davon seien 125 durch Verkehrsunfälle gestorben. Elf Tiere seien illegal getötet worden. Im Rahmen von Managementmaßnahmen wurden zwei Wölfe kontrolliert getötet. Bei weiteren 15 Wölfen sei die Todesursache natürlichen Ursprungs gewesen. Bei anderen toten Tieren war die Todesursache nicht zu ermitteln oder sie wird noch untersucht.
Ein Monitoring-Jahr dauert vom 1. Mai bis zum 30. April des nächsten Jahres. Es umfasst ein biologisches Wolfsjahr von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres.
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