Landwirtschaft: EU-Kommission will Gentechnik-Regeln lockern

    Landwirtschaft:EU-Kommission will Gentechnik-Regeln lockern

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    Gentechnisch veränderte Pflanzen könnten die Landwirtschaft widerstandsfähiger machen. Daher empfiehlt die EU-Kommission nun erhebliche Lockerungen. Kritiker sind skeptisch.

    Viele gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel sollen in der EU künftig einfacher erforscht und ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden können.

    EU-Kommission: Ausnahmen von strengen Regeln

    Die EU-Kommission schlug am Mittwoch in Brüssel vor, entsprechende Züchtungen von den strengen EU-Gentechnikregeln auszunehmen, wenn die neuen Pflanzen auch durch herkömmliche Züchtungsmethoden hätten entstehen können. Für sie gelten aber weiterhin dieselben Sicherheitsvorgaben wie für Züchtungen, die etwa durch Kreuzung und Auslese entstanden sind.
    Gentechnik als Lösung für die Landwirtschaft?
    Die Klimakrise ändert das Wetter. Die Folgen: Überschwemmungen, Hitze und Dürre. Das hat große Auswirkungen auf unsere Landwirtschaft. Neue Strategien werden dringend gebraucht.25.10.2021 | 17:14 min
    Ist Gentechnik die Lösung für die Probleme heutiger Landwirtschaft:
    Durch den sicheren Einsatz der neuen Gentechnikmethoden hätten Landwirte Zugang zu widerstandsfähigeren Pflanzen, die etwa weniger Pestizide benötigten, sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Zudem erhoffen sich die Befürworter von lockereren Regeln schnellere Ergebnisse bei der Zucht von Pflanzen, die etwa mehr Nährstoffe haben oder besser mit Trockenheit zurechtkommen.

    Streit um "sichere" Lebensmittel und Bio-Landwirtschaft

    Zahlreiche Forschende und führende wissenschaftliche Organisationen drängen auf eine Deregulierung und sehen darin kein erhöhtes Risiko für Menschen und Umwelt. Kritiker befürchten hingegen, dass Großkonzerne etwa über Patente noch mehr Einfluss auf unsere Lebensmittel bekommen und die Biolandwirtschaft leiden könnte.
    Darum geht es bei den Lockerungen:
    Die neuen Gentechnikverfahren sollen bei Öko-Lebensmitteln nicht eingesetzt werden dürfen. Um eine Koexistenz sicherzustellen, sollen die EU-Länder laut Kommission Maßnahmen beschließen, beispielsweise Abstand zwischen Feldern. Bevor die Vorschläge Realität werden können, müssen die EU-Staaten und das Europaparlament noch einen Kompromiss aushandeln.
    Quelle: dpa, AFP, Reuters
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