Merz: Habe Wüst zu Spiel mit Kanzlerkandidatur geraten

    Ambitionen auf das Kanzleramt:Merz: Habe Wüst zu Spiel mit K-Frage geraten

    |

    CDU-Chef Merz soll NRW-Ministerpräsidenten Wüst laut dessen Biografie zu Ambitionen aufs Kanzerlamt ermutigt haben. Wüst hat in der Frage bisher Raum für Spekulationen gelassen.

    Berlin, 16.05.2022: CDU gewinnt Landtagswahl in NRW und Hendrik Wüst wird neuer Ministerpräsident
    Hendrik Wüst (rechts) und Friedrich Merz nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.
    Quelle: reuters

    Unions-Bundestagsfraktionschef Friedrich Merz hat seinem möglichen Rivalen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst selbst dazu geraten, Ambitionen auf das Kanzleramt anzudeuten. "Ich habe ihm einen Rat gegeben: Du darfst nie einen Zweifel daran lassen, dass Du ein potenzieller Kanzler der Bundesrepublik Deutschland sein kannst", wird Merz in der ersten Biografie über den CDU-Politiker Wüst zitiert.
    Der Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslandes gehöre "qua Job-Deskription zur Führungsreserve um das Kanzleramt", sagte Merz. "Das ist Teil der Amtsbeschreibung."
    Merz erinnert an die einstige SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die diesen Anspruch aufgegeben und gesagt hatte, sie wolle niemals nach Berlin.

    Das war der Anfang vom Ende.

    Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender

    Wüst lässt bisher in der K-Frage Raum für Spekulationen

    Die Medien-Spekulationen um die K-Frage über den nächsten Kanzlerkandidaten von CDU und CSU nehme er "als Geklimpere" wahr, wird Merz in dem Buch zitiert. Wenn man aber wie Wüst in NRW eine Wahl so eindrucksvoll gewonnen habe und dann von solchen Spekulationen begleitet werde, "dann geht man noch etwas aufrechter durch die Gegend".
    unterwegs mit: Hendrik Wüst
    Hendrik Wüst führt seit etwa einem Jahr eine schwarz-grüne Regierungskoalition an. Cherno Jobatey hat den NRW-Ministerpräsidenten im Münsterland besucht. 18.09.2023 | 4:47 min
    Offene Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur hat der Münsterländer Wüst bisher nicht geäußert, aber auch nicht dementiert. "Meine Aufgaben liegen aktuell in Nordrhein-Westfalen", hatte er im Sommer gesagt und damit Raum für Spekulationen gelassen.
    Quelle: dpa

    Mehr zur CDU und der K-Frage