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Merz-Äußerung über Asylbewerber:Ramelow: "Die AfD haut sich auf die Schenkel"
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Für seine Aussagen zum Zahnersatz für Geflüchtete bekommt CDU-Chef Merz in der eigenen Partei keine laute Kritik. Linken-Politiker Ramelow äußert sich nun deutlich.
Merz lenke von den eigentlichen Problemen in der Gesundheitsversorgung ab, sagt Ramelow.
Quelle: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Thüringens linker Ministerpräsident Bodo Ramelow hat dem Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz (CDU) vorgeworfen, mit seiner Äußerung zur Zahnbehandlung abgelehnter Asylbewerber das Geschäft der AfD zu betreiben.
Er sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Wer "Ressentiments bedient, der lenkt von den eigentlichen Problemen der medizinischen Versorgung ab", fügte er hinzu mit Blick auf die wachsende Konzentration von Arztpraxen in den Händen großer Firmen.
Merz: Asylbewerber lassen sich die Zähne machen
Merz hatte am Mittwoch in einer Diskussion über die Migrationspolitik im Fernsehsender Welt gesagt: "Die werden doch wahnsinnig, die Leute, wenn die sehen, dass 300.000 Asylbewerber abgelehnt sind, nicht ausreisen, die vollen Leistungen bekommen, die volle Heilfürsorge bekommen."
SPD und Grüne kritisieren Merz-Aussagen
Rückendeckung für Merz aus der CDU
In der Union bekam Merz eher Rückendeckung. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erklärte, Merz habe nur auf die generelle Belastung des Staates, der Gesellschaft und der Sozialsysteme durch die stark gestiegende irreguläre Migration aufmerksam machen wollen.
Der frühere Vorsitzende der CDU-Grundwertekommission, der Historiker Andreas Rödder, pflichtete Merz bei. Was der Parteichef anspreche, sei "die toxische Kombination, unter der unser Land leidet: die Überforderung durch ungesteuerte Migration plus die wachsenden Defizite unserer Infrastruktur.
Insofern hat er völlig recht", sagte Rödder der Zeitung "Welt" (Freitag).
Quelle: dpa