Roth würdigt Nazi-Überlebende:Friedländer: "Starke Stimme für Toleranz"
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Margot Friedländer hat den Holocaust überlebt und sich seither für Aufklärung über die Verbrechen der Nazis engagiert. Nicht nur Kulturstaatsministerin Roth würdigt ihr Engagement.
Sie überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt, wanderte aus und kam mit 88 Jahren zurück nach Berlin: Margot Friedländer. Das ZDF hat jetzt ihr Leben verfilmt.03.11.2023 | 2:29 min
Vor dem 102. Geburtstag von Margot Friedländer an diesem Sonntag hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) die Rolle der Holocaust-Überlebenden gewürdigt. In einer Mitteilung der Politikerin hieß es:
Als hochgeachtete Zeitzeugin vermittelt Margot Friedländer seit vielen Jahren vor allem jungen Menschen, was es bedeutet, der Verfolgung, dem Terror und den Verbrechen eines menschenverachtenden Regimes ausgesetzt zu sein.
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Claudia Roth, Kulturstaatsministerin
"Doch damit hört ihr Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung nicht auf", hieß es in der Mitteilung weiter. Roth erklärte, mit der Verleihung des Margot-Friedländer-Preises und der nach ihr benannten Stiftung setze die Zeitzeugin ihr Lebenswerk fort. Friedländer sei eine "starke Stimme für Toleranz, Respekt, Demokratie und Freiheit".
Bruder und Mutter im Konzentrationslager Auschwitz ermordet
Die jüdische Familie der in Berlin geborenen Friedländer hatte die Flucht vor den Nazis schon geplant, als die Gestapo ihren jüngeren Bruder Ralph holte. Er wurde zusammen mit ihrer Mutter Auguste Bendheim im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Friedländer versteckte sich lang an verschiedenen Orten, bis sie 1944 gefasst und ins Konzentrationslager Theresienstadt transportiert wurde.
Als Zeitzeugin in Schulen
Mit ihrem späteren Ehemann Adolf Friedländer überlebte sie das Lager und wanderte 1946 nach New York aus. Mit 88 Jahren kehrte sie nach Jahrzehnten in den USA nach Berlin zurück.
In ihrer alten Heimat tritt sie seitdem etwa an Schulen auf, um ihre Geschichte als eine der letzten Zeitzeuginnen zu erzählen. Für ihr Engagement erhielt sie unter anderem das Bundesverdienstkreuz.
Wegner: "Ein eindrucksvolles Zeugnis von Stärke"
Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner würdigte Friedländers Engagement. "Ihr Lebensweg ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Stärke, Resilienz und einer unerschütterlichen Hoffnung, die viele Menschen inspiriert", schrieb Wegner.
Die Ereignisse der vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie aktuell und wichtig ihre Arbeit sei, meinte der CDU-Politiker.
Zum 85. Jahrestag der November-Pogrome am 9. November 1938 zeigt das ZDF das Dokudrama "Ich bin! Margot Friedländer":
Das Dokudrama schildert die bewegende Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, die am 5. November 2023 102 Jahre alt geworden ist.