Eltern fordern: Kita-Betreuungsangebot ausbauen

    Studie von Bundesinstitut:Eltern: Kita-Betreuungsangebot ausbauen

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    Die Sommerferien sind lang, die Kita zu. Um Familie und Job besser unter einen Hut zu bekommen, wünschen sich viele Eltern laut einer Studie längere und flexiblere Öffnungszeiten.

    Kinderschuhe in einer Kita
    Theoretisch sollten alle Kinder die gleichen Bildungschancen bekommen, die Realität sieht anders aus. Denn viele Kitas müssen größere Herausforderungen bewältigen als andere. 03.07.2024 | 1:36 min
    Zwischen den Wünschen der Eltern und dem Betreuungsangebot in Kitas klafft eine große Lücke. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat in einer jetzt veröffentlichten Studie berechnet: Bei 29 Prozent aller Familien mit Kindern unter drei Jahren besteht ein zusätzlicher Betreuungsbedarf von mindestens fünf Wochenstunden.
    Bei Familien mit Kindern über drei Jahren wünschen sich sogar 37 Prozent eine längere Betreuung. Dies betreffe auch diejenigen, die einen Kita-Platz hätten, erklärten die Forscherinnen und Forscher am Mittwoch in Wiesbaden. Knapp die Hälfte der befragten Eltern hatte bereits 2019 erklärt, dass die Öffnungszeiten wesentlichen Einfluss auf die Wahl der Kita hätten.

    Viele Eltern finden keine passenden Kita-Plätze

    Diese fehlende Passung hat nach Ansicht der Autorinnen der Studie gesellschaftliche Folgen: für Kinder, für Eltern und letztlich für den Arbeitsmarkt. Sie empfehlen deshalb, die Öffnungszeiten stärker an den Bedarfen der Familien zu orientieren - gerade auch wegen des Fachkräftemangels in Deutschland. Fachkräfte aus dem Ausland legten Wert auf eine gute Kita-Infrastruktur, betont Katharina Spieß, Direktorin des Instituts und Mitautorin der Studie.

    Unter den derzeitigen Bedingungen finden viele Eltern keinen Bildungs- und Betreuungsplatz für ihr Kind, der ihren gewünschten Anforderungen entspricht.

    Katharina Spieß, Direktorin Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

    Fehlende Plätze bei der Kinderbetreuung

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    Große Unterschiede zwischen den Bundesländern

    Betreuungslücken sollten geschlossen werden - beispielsweise über die Mittagszeit oder bei langen Schließzeiten der Einrichtungen im Sommer. Aus der Studie geht auch hervor, dass es regional erhebliche Unterschiede gibt zwischen tatsächlichen, gewünschten und vertraglich vereinbarten Betreuungszeiten. Es bedürfe bundesweiter Standards, so Spieß.
    • In elf Ländern gibt es laut Bundesinstitut keine gesetzlichen Regelungen zu den Öffnungszeiten von Kitas
    • Berlin und Thüringen beschränken sie auf zwölf Stunden täglich
    • Schleswig-Holstein auf 50 Wochenstunden
    • In Berlin und Nordrhein-Westfalen gibt es die Möglichkeit einer zusätzlichen Betreuung
    Auf dem Bild ist ein Kinderschuh auf dem Boden eines Kitaflurs zu sehen.
    Als erstes Bundesland führte Hamburg vor 11 Jahren den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ein. Seitdem ist die Zahl an Kitas gewachsen, der tatsächliche Bedarf ist aber immer noch nicht gedeckt.31.08.2023 | 2:00 min
    Quelle: dpa, AFP

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