Kinderschutzbund: Debatte zu Grundsicherung "beschämend"

    Kinderschutzbund:Debatte zu Kindergrundsicherung "beschämend"

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    Die Kindergrundsicherung ist bei der Ampel-Koalition Streitthema. Die Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes findet die anhaltende Debatte "unwürdig und beschämend".

    Zwei Kinder mit Schulranzen warten in einem Hausflur auf der Treppe.
    Ungefähr jedes fünfte Kind in Deutschland wächst laut Kinderschutzbund in Armut auf.
    Quelle: obs/Bayer Vital GmbH

    Die Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes, Sabine Andresen, kritisiert den Verlauf der Debatte über die Einführung einer Kindergrundsicherung. Sie sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland:

    Ich finde die aktuelle Diskussion aus der Perspektive von Familien mit Kindern unwürdig und beschämend.

    Sabine Andresen, Kinderschutzbund

    Verband: Kinderarmut wirkt sich "auch wirtschaftlich" aus

    Ungefähr jedes fünfte Kind in Deutschland wachse in Armut auf. "Und wenn der Kampf gegen diese Kinderarmut nicht priorisiert wird, dann wird eine Chance vertan."
    In der Koalition sorgt die Kindergrundsicherung für Streit:
    Die Gesundheit und die Bildungschancen von Kindern, die in Armut aufwachsen, seien erheblich beeinträchtigt. Und das wirke sich "auch wirtschaftlich" aus. Es gehe nicht nur darum, Leistungen zusammenzulegen oder das Kindergeld zu erhöhen, sondern um einen Paradigmenwechsel.

    Ich frage mich: Warum positioniert sich eine sozialdemokratische Partei da nicht eindeutiger? Das fehlt mir. Und es wundert mich.

    Sabine Andresen, Kinderschutzbund

    Bundesfamilienministerin Lisa Paus entscheide nicht allein, betonte die Verbandspräsidentin. Die Grünen-Politikerin hatte zuvor ihre Pläne für die Kindergrundsicherung und ihre Blockade des Wachstumschancengesetzes von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) verteidigt.

    Kindergrundsicherung zentrales Grünen-Anliegen

    Die Kindergrundsicherung zählt zu den zentralen sozialpolitischen Projekten der Ampel-Regierung und vor allem der Grünen. Sie soll nach bisherigen Plänen unter anderem das Kindergeld, den Kinderzuschlag, das Bürgergeld für Kinder und Teile des Bildungs- und Teilhabepakets zu einer einheitlichen Leistung zusammenfassen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien finanziell besser abzusichern.
    Der Politologe Albrecht von Lucke zu den Folgen der Debatte für die Ampel-Koalition und die Grünen:
    Quelle: KNA

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