Scholz zur FDP-Forderung: Kernkraft ist ein "totes Pferd"

    Scholz zur FDP-Forderung:Kernkraft ist ein "totes Pferd"

    |

    Die FDP will einen Stopp des AKW-Rückbaus, Bundeskanzler Olaf Scholz hält das Thema für erledigt. Er setzt stattdessen auf den Ausbau erneuerbarer Energien.

    Archiv: Teilnehmer eines Presserundgangs stehen auf dem Gelände des Atomkraftwerks Neckarwestheim im Maschinenhaus des Block 1, in dem die Rückbauarbeiten bereits weit fortgeschritten sind.
    Neckarwestheim: Nicht nur hier schreitet der Akw-Rückbau voran. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fühlt sich durch die FDP-Forderung nach einem Ausstieg aus dem Atomausstieg in Deutschland nach eigenen Worten nicht provoziert und hält das Thema für erledigt.
    "Die Kernkraft ist zu Ende. Sie wird in Deutschland nicht mehr eingesetzt. Der Ausstieg ist gesetzlich erfolgt", sagte er im Deutschlandfunk-"Interview der Woche, und:

    Das Thema Kernkraft ist in Deutschland ein totes Pferd. Ich brauche gar kein Machtwort sprechen.

    Bundeskanzler Olaf Scholz

    Grafik: Harald Lesch umgeben von Windrädern, E-Auto, Einstürzendem AKW und Solarzellen
    Strom ohne Atom: Wie können wir Wärme und Energie in Zukunft sichern? Der Ausstieg schafft auch Raum für Zukunftstechnologien.11.04.2023 | 27:47 min
    Scholz verneinte die Frage, ob nach der wenige Tage alten Vereinbarung des Kabinetts, geräuschloser zu arbeiten, die Forderung eine persönliche Provokation des Koalitionspartners gegen ihn sei.
    Die FDP hatte ihren Vorstoß vor dem Hintergrund der weiter hohen Stromkosten unternommen, die die Wirtschaft und besonders die energieintensive Industrie belasten. Die SPD-Fraktion und die Grünen fordern deshalb einen staatlich vergünstigten Industriestrompreis - die FDP ist dagegen, Scholz bisher skeptisch.
    Strom aus Kernkraft und Erneuerbaren

    ZDFheute Infografik

    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Im Deutschlandfunk verlangte der Kanzler dazu einen Finanzierungsvorschlag: Es "muss natürlich zu jeder Diskussion gehören, wenn man irgendwo Milliarden hintut, wo man sie wegnimmt", sagte er.
    "Wir müssen dafür sorgen, dass Deutschland strukturell preiswerte Energieproduktion hat. Das machen wir mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien, auch in einem Tempo wie das bisher nicht der Fall war."
    Quelle: dpa
    Themen

    Mehr zur Energieversorgung in Deutschland