SPD-Politiker Diaby zeigt Schreiben: Morddrohung erhalten

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby hat eine Morddrohung veröffentlicht, die gegen ihn gerichtet ist. Auf seinem Instagram-Profil schrieb er dazu: "Ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich wehre mich."

Deshalb habe er sich entschieden, "die letzte der vielen Drohungen und rassistischen Hassnachrichten gegen mich zu veröffentlichen". In dem Schreiben werden auch Mitarbeiter Diabys bedroht. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Diaby beklagt in dem Post, dass der Ton rund um Politiker rauer geworden sei. "Für mich hat das Ausmaß an Hass und Hetze ein neues Niveau erreicht. Mir begegnet es inzwischen täglich in Nachrichten und Kommentaren, aber auch im Deutschen Bundestag."

Der Abgeordnete kritisierte: "Der Hass, den auch die AfD mit ihren menschenfeindlichen Narrativen tagtäglich sät, schlägt sich in konkreter psychischer und physischer Gewalt nieder! Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft."

Bereits mehrfach ist Diabys Wahlkreisbüro in Halle Ziel eines Angriffs geworden, im Mai 2023 stand etwa eine Tür in Flammen. Der im Senegal geborene Politiker sitzt seit 2013 für die SPD im Bundestag und ist unter anderem im Auswärtigen Ausschuss aktiv.

Ein Sprecher der Polizeiinspektion Halle sagte am Samstag auf Anfrage, eine entsprechende Strafanzeige durch den Politiker sei Anfang der Woche eingegangen: "Die Ermittlungen dazu laufen."