BKA: Gewalttaten gegen Polizisten auf neuem Höchststand
BKA-Bericht:Gewalt gegen Polizisten erreicht Höchststand
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Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte haben deutlich zugenommen. Die Polizeigewerkschaft zeigt sich entsetzt und fordert die Politik zum Handeln auf.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei werden immer häufiger selbst zu Opfern von Gewalt.
Quelle: imago/EHL Media
Die Zahl der registrierten Gewalttaten gegen Polizisten und Rettungskräfte ist im vergangenen Jahr nach Behördenangaben auf neue Höchststände gestiegen.
Auch Feuerwehr und Rettungsdienste betroffen
Wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Montag in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich die Zahl der von Attacken im Dienst betroffenen
Polizisten im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 105.708. Die Zahl angegriffenen bei
Rettungsdienstmitarbeitenden stieg um 8,4 Prozent auf 2.902,
Feuerwehrleuten um 13,7 Prozent auf 1.069 Betroffene.
BKA veröffentlicht Lagebild
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Laut Bundeslagebild des BKA entfiel die weitaus überwiegende Mehrzahl der Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte auf Widerstandshandlungen und tätliche Angriffe. Sie machten 84,5 Prozent der registrierten Attacken aus, was einem Anstieg um 8,5 Prozent auf 39.046 im Vorjahresvergleich entspricht.
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"Es ist erschreckend, mit welchem Hass und mit welcher Gewalt Einsatzkräfte umgehen müssen", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zu den Zahlen.
Diese Straftaten sind durch nichts zu rechtfertigen und müssen harte strafrechtliche Konsequenzen haben.
„
Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin
Die Betroffenen seien "im Einsatz für unsere Sicherheit" und verdienten "Respekt und Anerkennung". Zugleich bräuchten die Einsatzkräfte "die bestmögliche Ausstattung und den bestmöglichen Schutz", erklärte die Ministerin.
Die Bundesregierung etwa habe jüngst Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, etwa um Beamte der Bundespolizei mit Elektroschockgeräten, sogenannten Tasern, auszustatten. Außerdem werde das Strafrecht für Fälle verschärft, in denen Polizisten oder Rettungskräfte von Tätern in "gefährliche Hinterhalte" gelockt würden.
Gewerkschaft fordert härtere Regelungen
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) zeigte sich "zusehends entsetzt" über die steigende Zahl von Gewalttaten gegen Polizisten und kritisierte die Politik. Diese habe "bislang nur halbherzig, inkonsequent und nur täterorientiert reagiert", erklärte DPolG-Bundeschef Rainer Wendt in Berlin.
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Wendt forderte "moderne Technik" zum Nachweis von Angriffen auf Polizisten sowie "eine Justiz, die diese Leute auch für ein paar Jahre hinter Gitter schickt". Er sprach sich für eine Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze auf zwölf Jahre und eine standardmäßige Anwendung des Erwachsenenstrafrechts bei Verdächtigen unter 21 Jahren aus. Außerdem forderte er, Täter ohne deutsche Staatsbürgerschaft nach Angriffen auf öffentlich Bedienstete auszuweisen.
Quelle: dpa
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