Internationaler Einsatz:BKA: Bisher "größter Schlag" gegen Cybercrime
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Haftbefehle, Festnahmen, Server beschlagnahmt: Dem Bundeskriminalamt ist nach eigenen Angaben gemeinsam mit internationalen Partnern ein Schlag gegen Cybercrime gelungen.
Ermittlern der „Operation Endgame“ aus Deutschland und anderen Ländern ist es gelungen, mehr als 100 Server zu beschlagnahmen, zehn internationale Haftbefehle wurden ausgestellt. 30.05.2024 | 1:29 min
Bei einem weltweiten Einsatz gegen Cyberkriminelle sind mehr als 100 Server beschlagnahmt und 1.300 kriminell genutzte Domains außer Betrieb gesetzt worden. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstagmorgen mit. Mehrere der derzeit einflussreichsten Schadsoftware-Familien seien vom Netz genommen worden. Es handelt sich dabei um spezielle Software, mit der in krimineller Absicht Zugriff auf fremde Computer erlangt werden kann.
Maßgeblich koordiniert worden seien die Maßnahmen von der Zentralstelle für Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft und vom BKA. Den Angaben zufolge wurden dabei zehn internationale Haftbefehle erlassen und vier Menschen vorläufig festgenommen. Gegen insgesamt acht Akteure seien von Deutschland Haftbefehle erlassen worden, nach ihnen werde gefahndet.
Unter Cyberkriminalität leidet auch der Wirtschaftsstandort Deutschland. ZDF-Börsenkorrespondentin Sina Mainitz schätzt ein, wie groß die bisher verursachten Schäden sind. 30.05.2024 | 1:07 min
Durchsuchungen in mehreren Ländern
69 Millionen Euro Vermögen eines Betreibers und Administrators wurden eingefroren, zudem wurde Guthaben in Kryptowährungen in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro gesperrt, so die Ermittler.
Bei dem Einsatz am Dienstag und Mittwoch gab demnach Durchsuchungen in insgesamt 16 Objekten in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine, bei denen zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden seien. Die dabei sichergestellten Daten würden derzeit ausgewertet und könnten zu weiteren Ermittlungen führen.
Cyber-Kriminalität kennt keine Grenzen. Allein im letzten Jahr zählten die Ermittler 190 Tausend Fälle, wobei die tatsächliche Zahl der Angriffe höher liegen dürfte.13.05.2024 | 1:43 min
BKA-Vizepräsidentin Martina Link erklärte:
"Der aktuelle Erfolg stützt sich auf Maßnahmen gegen Infrastrukturen, Akteure und ihre Finanzmittel", so link weiter. An der Aktion waren demnach Strafverfolger aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Österreich sowie den USA beteiligt. Unterstützt wurden sie von der Polizeibehörde Europol und der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen.
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