AfD-Chefin in Frankreich: Weidel trifft Le Pen in Paris

    Exklusiv

    Nach Kritik von Rechtspopulistin:AfD-Chefin Weidel trifft Le Pen in Paris

    von N. Diekmann, D. Rzepka
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    AfD-Chefin Alice Weidel und die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen haben sich in Paris zu einem Gespräch getroffen. Zuletzt hatte sich Le Pen von der AfD distanziert.

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    Die Co-Vorsitzende der AfD, Alice Weidel, hat sich mit der Fraktionschefin der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, ausgetauscht. Nach ZDFheute-Informationen haben sich beide dazu am Dienstagnachmittag in einem Pariser Restaurant getroffen.
    Das Treffen soll bereits seit längerer Zeit vereinbart gewesen sein, an ihm hat auch RN-Parteichef Jordan Bardella teilgenommen. Inhalte des Gesprächs sind bisher nicht bekannt. AfD-Co-Chef Tino Chrupalla bestätigte das Treffen. Dass er selbst daran nicht teilgenommen hatte, nannte Chrupalla am Dienstagnachmittag "kein Problem".

    Weidel: Sehr freundliches Gespräch mit Le Pen

    "Ich habe mich in einem sehr freundlichen Gespräch mit Marine Le Pen und Jordan Bardella über aktuelle politische Themen ausgetauscht", erklärte Weidel nach dem Treffen. "Es war mir dabei auch ein Anliegen, das medial verzerrte Bild über die Migrationspolitik der AfD einzuordnen", so die AfD-Chefin.
    Im Januar hatte sich Le Pen nach Berichten über ein Potsdamer Geheimtreffen mit Rechtsextremen deutlich von der AfD distanziert und mit einem Ende der gemeinsamen Fraktion im EU-Parlament gedroht. Le Pen hatte gesagt:

    Ich bin ganz und gar nicht einverstanden mit den Vorschlägen, die bei diesem Treffen diskutiert worden sein sollen.

    Marine Le Pen, Fraktionschefin der Rassemblement National

    Alice Weidel und Tino Chrupalla
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    Le Pen hatte sich von AfD distanziert

    Es müsse geprüft werden, "ob sich daraus Folgen ergeben" für die gemeinsame Fraktion im EU-Parlament. "Wir werden über diese sehr großen Meinungsverschiedenheiten reden müssen", hatte Le Pen gesagt. AfD und RN zählen beide zur Fraktion Identität und Demokratie im EU-Parlament.
    Im Jahr 2027 will Le Pen zum vierten Mal bei der französischen Präsidentschaftswahl als Kandidatin antreten.

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    Das Potsdamer Geheimtreffen schlägt auch in Frankreich hohe Wellen. Le Pen distanziert sich. Was das für die Beziehung zwischen AfD und den französischen Rechtspopulisten bedeutet.
    Luis Jachmann, Paris
    Marine Le Pen hebt gestikulierend beide Hände in die Luft.
    Analyse

    Rechtsextremes Geheimtreffen in Potsdam

    Hintergrund ist ein Treffen von AfD-Politikern mit Mitgliedern der rechtskonservativen Werteunion, Rechtsextremen und Unternehmern. Nach Recherchen des Netzwerks Correctiv hatten sie sich im November 2023 in einem Hotel nahe Potsdam getroffen, um die Verdrängung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus Deutschland zu besprechen.
    Martin Sellner, langjähriger Sprecher der rechtsextremen "Identitären Bewegung" Österreichs, soll dort einen Plan für eine massenhafte Verdrängung vorgestellt haben, beschönigend war die Rede von "Remigration".

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