Biden warnt Xi: "Seien Sie vorsichtig"

    USA und China:Biden warnt Xi: "Seien Sie vorsichtig"

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    Seit Putins Krieg gegen die Ukraine sind Moskau und Peking enger zusammengerückt. US-Präsident Biden mahnte Präsident Xi zur Vorsicht - China brauche Investitionen des Westens.

    Joe BIden
    US-Präsident Biden (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Joe Biden hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping nach dessen Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin zur Vorsicht aufgerufen. Der US-Präsident warnte Xi, er solle "vorsichtig sein", da China auf westliche Investitionen angewiesen sei.
    "Ich sagte: Das ist keine Drohung. Dies ist eine Beobachtung", erklärte Biden im Interview mit dem US-Sender CNN. "Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, haben sich 600 amerikanische Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Und Sie haben mir gesagt, dass Ihre Wirtschaft auf Investitionen aus Europa und den Vereinigten Staaten angewiesen ist. Seien Sie vorsichtig."

    Biden: Xi "hat zugehört und nicht argumentiert"

    Auf die Frage, wie Xi reagiert habe, erklärte Biden: "Er hat zugehört und nicht argumentiert. Und man hat gleich mitbekommen, dass er nicht mit voller Wucht auf Russland losgegangen ist." Er gehe davon aus, dass es einen Weg gebe, wie "dieses Problem" bewältigt werden könne, so der US-Präsident weiter im CNN-Interview.
    Putin und Xi hatten im März zwei Tage lang Gespräche geführt, bei denen sie sich über die Freundschaft zwischen China und Russland äußerten und gemeinsam den Westen kritisierten, aber keine Anzeichen für einen diplomatischen Durchbruch in der Ukraine-Frage erkennen ließen. Anfang dieser Woche nahmen die beiden Staatschefs auch an einem virtuellen Gipfel teil.

    Yellen bemüht sich um Annäherung zwischen den USA und China

    Die Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und China haben sich zuletzt weiter verschärft. Zu den Streitpunkten gehören Handelsfragen, der Zugang zu Spitzentechnologie, die Menschenrechtslage in China, Taiwan, die Lage in Hongkong, militärische Anmaßungen Chinas im Südchinesischen Meer und Russlands Krieg gegen die Ukraine.
    Aus diesem Grund ist US-Finanzministerin Janet Yellen aktuell in China, um für einen besseren Austausch zwischen den beiden Großmächten zu werben. Vor wenigen Stunden twitterte sie, sie habe sich mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Quiang getroffen.
    In dem Gespräch habe sie Bidens "Wunsch nach einer gesunden Wirtschaftsbeziehung mit China" betont. Kurz nach ihrer Ankunft am Donnerstag in Peking hatte Yellen gesagt, diese Reise biete eine Gelegenheit zur Kommunikation und zur Vermeidung von Missverständnissen.

    Tweet von US-Finanzministerin Janet Yellen

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    Quelle: Reuters, AP

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