Baerbock: Ampel-Streitereien spielen AfD in die Karten
Ministerin für mehr Einigkeit:Baerbock: AfD profitiert von Ampel-Streiterei
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Außenministerin Baerbock fordert, die Ampel-Koalition dürfe es der AfD durch interne Streitereien nicht zu einfach zu machen. In Krisenzeiten hätten Populisten leichteres Spiel.
Kompromisse - für Außenministerin Annalena Baerbock sind sie das Herz der Demokratie.
Durch monatelange öffentlich geführte Auseinandersetzungen innerhalb der Koalition dürfen wir es ihnen nicht noch leichter machen", sagte die Politikerin der Grünen den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern".
Kanzler Scholz bleibt trotz des AfD-Höhenflugs gelassen:
Ukraine-Debatten zu aufgeregt?
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen zehrten. Dennoch hätten manche Diskussionen in der Regierung "sicherlich ein bisschen ruhiger geführt werden können". Nichtsdestotrotz werbe sie dafür, dass man es sich nicht zu einfach macht, sagte Baerbock.
Populismus biete vermeintlich einfache Antworten an.
Kompromisse seien mühsam - "sie sind aber der Kern von Demokratie, wo zum Glück nicht einer auf den Tisch haut und alles bestimmt".
Die AfD erreicht derzeit nie zuvor gesehen Umfragewerte.14.07.2023 | 1:44 min
Laut Politbarometer kommt die AfD derzeit auf 20 Prozent - ein Höchstwert.
Baerbock: Anstrengend, aber unsere Aufgabe
Es liege an den demokratischen Parteien, den Menschen zu erklären, warum manche Dinge komplizierter sind und warum gerade Kompromisse in Demokratien einen längeren Atem brauchen. "Das ist anstrengend, aber das ist die Aufgabe von Politik", sagte die Außenministerin.
Die Krisen der vergangenen Jahre haben existenzielle Ängste in der Gesellschaft ausgelöst, sagt
Sozialforscher Klaus Hurrelmann. Politisch profitiere davon vor allem die AfD.