Baerbock sieht viel Widerstand im Kampf um mehr Klimaschutz
Klimakrise und COP28:Baerbock: Viel Widerstand aus Fossil-Staaten
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Außenministerin Baerbock will auf der COP28 in Dubai für mehr Klimaschutz werben. Doch gerade die Öl und Gas fördernden Opec-Staaten wollen viele Bemühungen blockieren.
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In den Bemühungen um mehr Klimaschutz sieht Außenministerin Annalena Baerbock nach wie vor viel Widerstand bei Ländern, die auf Brennstoffe wie Öl und Gas setzen. Es gehe darum, "den Weg aus der fossilen Welt" zu beschreiben, sagte die Grünen-Politikerin am Samstag bei der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28).
Deshalb werde der Schwerpunkt ihrer Arbeit sein, bei den Ländern für mehr Klimaschutz zu werben, deren Reichtum auf fossilen Brennstoffen beruhe, kündigte Baerbock an. Es gebe in Dubai eine "Allianz des Machens" über Regionen und Kontinente hinweg. Industriestaaten wie Deutschland hätten gezeigt, dass Klimaschutz "auch zum Erhalt und zur Stärkung des industriellen Standortes beitragen kann".
Klima-Fonds als "Grundlage des Vertrauens"
Der Fonds zum Ausgleich von Klimaschäden in armen Staaten habe eine "Grundlage des Vertrauens" geschaffen, sagte Baerbock. Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten zum Konferenzstart 200 Millionen US-Dollar zugesagt.
Insgesamt kamen bis Anfang der Woche einem Experten-Blog der Umweltorganisation NRDC 656 Millionen US-Dollar zusammen. Die Schäden, die schon aktuell durch klimabedingte Extremwetterereignisse entstehen, werden um ein Vielfaches höher geschätzt.
Seit heute führt Außenministerin Baerbock die deutsche Verhandlungsgruppe bei der Weltklimakonferenz an. Welche Rolle Deutschland dort spielen wird, berichtet Andreas Stamm.08.12.2023 | 1:16 min
Opec-Staaten wollen Klimaschutz blockieren
Für besonderen Wirbel sorgte zuvor der Aufruf der Organisation Erdöl-exportierender Länder (Opec), jegliche Beschlüsse gegen fossile Energien zu blockieren.
In einem Brief, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, hatte Opec-Generalsekretär Haitham al-Ghais am Mittwoch an die 13 Mitgliedstaaten seiner Organisation sowie weitere zehn mit ihr verbündete Länder geschrieben, es bestehe "äußerste Dringlichkeit", sich in Dubai Beschlüssen zur Abkehr von fossilen Energien zu widersetzen.
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Es sei "widerwärtig", dass sich die Opec-Länder ehrgeizigen Beschlüssen bei den Klimaverhandlungen entgegenstellten, sagte die Umweltministerin des derzeitigen EU-Ratsvorsitz-Landes Spanien, Teresa Ribera, am Samstag in Dubai.
Die EU setze sich mit einer "großen Mehrheit" der fast 200 in Dubai vertretenen Länder dafür ein, dass "ein bedeutsames und produktives Ergebnis" hinsichtlich einer Abkehr von klimaschädlichen fossilen Energien zustande komme, betonte Ribera. Auch Umweltorganisationen äußerten sich empört über die Intervention der Opec.
Ausstieg aus Öl und Gas essentiel für das 1,5-Grad-Ziel
Frankreichs Energieministerin Agnès Pannier-Runacher äußerte sich am Samstag "erstaunt" und "wütend" über das Opec-Schreiben. Fossile Energien seien für mehr als 75 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich seien, sagte die Ministerin in Dubai.
Das Beharren der Opec gefährde "die schwächsten Länder und die ärmsten Bevölkerungsgruppen, die die ersten Opfer dieser Situation sind".
Raus aus den Fossilen, lautet die Forderung in Dubai. Eine Einigung ist schwierig. Wie groß ist die Chance, dass sich trotzdem etwas bewegt? Wir sprechen mit Gregor Steinbrenner.08.12.2023 | 4:21 min
Das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen sei "nicht verhandelbar" und dies bedeute "ein Ende der fossilen Brennstoffe", sagte die Klimabeauftragte der Marshallinseln, Tina Stege, deren Land derzeit den Vorsitz der sogenannten High Ambition Coalition inne hat. Zu der Allianz gehören neben im Klimaschutz ehrgeizigen Industrieländern auch zahlreiche vom Klimawandel stark betroffene Entwicklungs- und Inselstaaten zählen.
Die 28. UN-Klimakonferenz soll offiziell am Dienstag enden. Am Freitag hatte die zweite Verhandlungswoche begonnen, bei der sich zahlreiche Minister wie Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) persönlich einschalten.