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Kampf gegen Korruption:Razzien in Rekrutierungsbüros in der Ukraine
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Wer zahlte, war vom Wehrdienst befreit: Bei einer groß angelegten Razzia in mehr als 200 Rekrutierungsbüros hat die ukrainische Staatsanwaltschaft Korruptionsdelikte aufgedeckt.
Ukrainische Soldaten bei der Ausbildung: In Rekrutierungsbüros sollen Schmiergelder geflossen sein, um Wehrpflichtige vom Militär zu befreien. (Archivbild)
Quelle: Peter Druk/XinHua/dpa
Im Zuge von Korruptionsermittlungen haben ukrainische Fahnder Razzien in mehr als 200 Rekrutierungsbüros für das Militär vorgenommen. Die Ermittler hätten "in fast allen Regionen des Landes groß angelegte Korruptionssysteme aufgedeckt", teilte die Staatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mit.
Unter anderem seien Beamte bestochen worden, damit sie einen Behindertenausweis ausstellten oder eine Person als dienstunfähig einstuften. Die Schmiergelder hätten es den Zahlenden ermöglicht, "den Militärdienst hinauszuzögern oder zu vermeiden".
Die Ukraine versucht, mehr Männer für den Krieg gegen Russland zu gewinnen - eine groß angelegte Rekrutierungskampagne soll dabei helfen:
Alle Rekrutierungsbüro-Leiter Anfang August entlassen
Bereits Anfang August hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alle Leiter der für die Rekrutierung zuständigen Regionalbüros entlassen. Er prangerte dabei ein System an, das Wehrpflichtigen die Schleusung außer Landes ermöglicht habe.
Für seine Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen hatte Kiew überall im Land neue Soldaten rekrutiert. Die jüngsten Razzien verdeutlichen auch die Bemühungen der Führung in Kiew, konsequenter gegen Korruption und Bestechung im Land vorzugehen.
EU-Beitritt vom Erfolg der Korruptionsbekämpfung abhängig
Die Europäische Union hat Fortschritte bei der Bekämpfung der Korruption zu einer Bedingung für den von der Ukraine angestrebten EU-Beitritt gemacht.
Quelle: AFP
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