Bekanntester Kreml-Kritiker:Nawalny muss für ein Jahr in Einzelhaft
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Die Haftbedingungen von Alexej Nawalny wurden drastisch verschärft: Der Kreml-Kritiker muss für ein Jahr in Einzelhaft. Es handle es sich um die höchste Strafschärfung.
Alexej Nawalny während einer Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof im Juni 2023.
Quelle: dpa
Rund zweieinhalb Jahre nach seiner Inhaftierung sind die Haftbedingungen von Russlands bekanntestem Oppositionspolitiker Alexej Nawalny erneut drastisch verschärft worden.
Post von Alexey Nawalny
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Die Straflagerleitung habe ihm mitgeteilt, dass er für ein ganzes Jahr in eine Isolationszelle gesteckt werde, ließ Nawalny am Mittwoch über sein Team in sozialen Netzwerken ausrichten. Dabei handele es sich um "die höchstmögliche Strafe" im russischen Gefängnissystem, wurde der 47-Jährige zitiert.
Seit zwei Jahren ist der russische Oppositionelle Alexej Nawalny in Haft. Sein Team gilt in den Staatsmedien als extremistisch verboten, doch auf Social Media nutzen sie seine Strahlkraft.17.01.2023 | 1:59 min
Internationale Kritik an Nawalyns Strafe
Erst am Dienstag hatte ein russisches Berufungsgericht die Verurteilung Nawalnys zu insgesamt 19 Jahren Haft wegen angeblichen Extremismus' bestätigt. International wird Nawalny als politischer Gefangener angesehen, seine Bestrafung als Vorgabe des Kremls an eine willfährige Justiz kritisiert.
Der prominente Kritiker von Präsident Wladimir Putin wurde bereits 2021 inhaftiert und sitzt mittlerweile in einem Straflager rund 260 Kilometer von Moskau entfernt. Eigenen Angaben zufolge wurde er in den vergangenen Monaten bereits 20 Mal für jeweils mehrere Tage in eine Einzelzelle gesperrt.
Abschreckung für andere Kreml-Gegner?
Seine Unterstützer sind überzeugt, dass der russische Staatsapparat Nawalny auf diese Weise foltern, seinen Widerstand brechen und ihn als abschreckendes Beispiel für andere Regierungskritiker instrumentalisieren will.
Menschenrechtler weisen zudem immer wieder auf die angeschlagene Gesundheit Nawalnys hin, der im Sommer 2020 nur knapp einen Nervengiftanschlag überlebte.
Nawalny wirft dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB und Putin vor, hinter dem Mordanschlag zu stecken. Der Kreml dementiert das.
Quelle: dpa