"Vorhersehbarer" US-Präsident:Putin: Lieber wieder Biden als nochmal Trump
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Bei der letzten US-Wahl soll Russland versucht haben, diese zu Trumps Gunsten zu manipulieren. Nun lässt Putin verlauten, eine Wiederwahl Bidens sei ihm lieber als Trumps Rückkehr.
Wladimir Putin und Joe Biden
Quelle: epa
Der russische Staatschef Wladimir Putin findet nach eigenen Worten eine weitere Amtszeit von US-Präsident Joe Biden wünschenswerter als eine Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus. Auf die Frage eines Journalisten, welchen Sieger bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November sich Russland wünsche, antwortete Putin:
Biden, er ist erfahrener. Er ist vorhersehbar, er ist ein Politiker der alten Schule.
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Wladimir Putin
Die russische Regierung werde aber "mit jedem US-Führer zusammenarbeiten, in den das US-Volk Vertrauen hat", versicherte Putin.
"Dass Putin öffentlich erklärt, Biden zu bevorzugen, war erwartbar", erklärt ZDF-Korrespondent Sebastian Ehm dazu. "Donald Trump kann mit dieser Aussage jetzt Wahlkampf machen und sagen: Seht her, Putin fürchtet mich als Widersacher." 2020 hatte ein Bericht des Geheimdienstausschusses des US-Senats festgestellt, dass Russland versucht hatte, die Präsidentschaftswahlen 2016 in den USA zu Gunsten Trumps zu beeinflussen.
Putin kritisiert Bidens Außenpolitik
Zu verbreiteten Bedenken wegen Bidens hohen Alters von 81 Jahren sagte der russische Präsident: "Als ich Herrn Biden vor drei Jahren getroffen haben, haben die Leute tatsächlich bereits über seine Unzulänglichkeiten gesprochen, aber ich habe nichts dergleichen gesehen."
US-Umfragen zufolge bestehen bei den Wählern in den Vereinigten Staaten große Bedenken hinsichtlich der Amtsfähigkeit des Demokraten angesichts seines hohen Alters. Während er Biden zu verteidigen schien, erinnerte er gleichzeitig an einen für den US-Präsidenten peinlichen Zwischenfall. Biden hatte sich im Juni beim Aussteigen aus einem Hubschrauber den Kopf gestoßen. "Nun, wer von uns hat sich nicht schon einmal den Kopf gestoßen?", sagte Putin.
Putin äußerte jedoch auch deutliche Kritik an der US-Außenpolitik unter Biden. Biden ist ein entschiedener Unterstützer der Ukraine, gegen die Russland seit bald zwei Jahren Krieg führt.
Was wir untersuchen müssen, ist die politische Haltung, und die der gegenwärtigen Regierung ist extrem schädlich und falsch.
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Wladimir Putin
Das Wahljahr in den USA startet mit den Vorwahlen in Iowa. Elmar Theveßen und Anna Kleiser diskutieren vor Ort mit Gästen.11.01.2024 | 47:20 min
Trump macht keinen Hehl aus Bewunderung für Putin
Biden hat Putin immer wieder scharf kritisiert. Sein republikanischer Amtsvorgänger Trump hat dem Kreml-Chef hingegen wiederholt seine Bewunderung ausgesprochen. Außerdem hatte Trump am Samstag bei einer Kundgebung gesagt, er würde Nato-Ländern, die nicht genug für Verteidigung ausgäben, bei einem Angriff nicht zu Hilfe kommen. Er würde dann Russland sogar ermutigen, mit ihnen zu tun, "was immer sie wollen". Damit hatte er scharfe Kritik von US-Präsident Biden und den Partnerländern der USA geerntet.
Putin sagte zu Donald Trump, dieser sei als Politiker bezeichnet worden, der nicht in das System passe. "Er hat seine eigene Meinung zu dem Thema, wie die Vereinigten Staaten die Beziehungen zu ihren Verbündeten entwickeln sollten".
Republikaner schlachten Bidens Fehltritte aus
Versprecher und Verwechslungen des US-Präsidenten geben immer wieder Anlass für Diskussionen. Unlängst verwechselte Biden etwa den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl mit der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel, außerdem den verstorbenen französischen Staatschef François Mitterrand mit Amtsinhaber Emmanuel Macron.
Die Republikaner schlachten Bidens verbale Fehltritte genüsslich aus - obwohl ihr voraussichtlicher, 77-jähriger Präsidentschaftskandidat Trump ebenfalls immer wieder mit dem Verwechseln von Namen sowie mit bizarren Äußerungen für Stirnrunzeln sorgt.
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