Drohnenangriff trifft Dorf:Nigerias Armee tötet versehentlich Zivilisten
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Im Kampf gegen Bandenmilizen hat die Armee im Nordwesten Nigerias versehentlich mindestens 85 Zivilisten getötet. Das Militär räumte einen misslungenen Drohnenangriff ein.
Die nigerianische Armee kämft gegen Milizen.
Quelle: Reuters
Die nigerianische Armee hat bei einem Drohnenangriff versehentlich mindestens 85 Zivilisten getötet. 85 Tote seien nach dem Angriff in einem Dorf im nordwestlichen Bundesstaat Kaduna am Sonntag bereits bestattet worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde auf ihrer Facebook-Seite mit. Die Suche nach weiteren Opfern dauere an. Ein Sprecher bestätigte die Angaben am Dienstag.
Die Armee hatte am Montag eingeräumt, bei einem Drohnenangriff gegen Milizen am Sonntagabend versehentlich Dorfbewohner getroffen zu haben, die im Dorf Tudun Biri ein muslimisches Fest gefeiert hatten.
Armee räumt fehlgeleiteten Angriff ein
Die Armee machte zunächst keine Angaben zur Zahl der Todesopfer. Dorfbewohner sprachen ebenfalls von 85 Toten, darunter viele Frauen und Kinder.
Nigeria hat sich seit dem Ende einer Militärdiktatur 1999 als eine der stabilsten Demokratien in der von Putschen heimgesuchten Region erwiesen. Nigerias Streitkräfte gehen im Nordwesten und Nordosten des Landes mit Luftangriffen gegen Milizen vor.
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Armee kämpft gegen Bandenmilizen und Dschihadisten
Die Banden sind vor allem im Nordwesten Nigerias aktiv, ihre Stützpunkte befinden sich tief in den Wäldern. Sie überfallen und plündern Dörfer und entführen Bewohner, um Lösegeld zu erpressen.
Im Nordosten verzeichnet der Staat seit über einem Jahrzehnt nur begrenzte Erfolge im Kampf gegen islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram.
- Terror und Gewalt in Afrika: Ein Kontinent, der nicht zur Ruhe kommt
Dschihadisten hatten dort große Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht, wurden zuletzt aber zurückgedrängt. Mehr als 40.000 Menschen sind seit 2009 bei Kämpfen getötet und zwei Millionen Menschen vertrieben worden. Die Wirtschaftskrise mit der höchsten Inflation seit fast 20 Jahren verschlimmert die Situation.
Quelle: AFP
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