Stadt an Grenze zu Thailand:Myanmar: Schwere Luftangriffe gegen Rebellen
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In Myanmar kontrollieren Rebellen die Stadt Myawaddy an der Grenze zu Thailand. Die Militärjunta reagiert mit schweren Luftangriffen. Tausende Menschen sind auf der Flucht.
Flüchtlinge in einer provisorischen Unterkunft im thailändisch-myanmarischen Grenzbezirk. Die Militärjunta hat die Region aus der Luft mit Bomben angegriffen.
Quelle: epa
Im Krisenland Myanmar hat die Militärjunta mit schweren Luftangriffen auf die Übernahme der wichtigen Handelsstadt Myawaddy durch Rebellengruppen reagiert.
Seit Freitag habe die Armee über der Stadt an der Grenze zu Thailand mindestens 130 Bomben abgeworfen, berichteten Mitglieder des bewaffneten Flügels der KNLA (Karen National Liberation Army) und lokale Medien am Montag übereinstimmend. Dabei sollen unbestätigten Berichten zufolge mindestens zehn Zivilisten ums Leben gekommen sein.
Unterwegs mit der People's Defence Force. So nennen sich die bewaffneten Gruppierungen, die seit dem Putsch gegen das Militär in Myanmar kämpfen.23.11.2022 | 20:13 min
Anzahl der Todesopfer unklar
Da Luftangriffe aber auch entlegene Dörfer nahe Myawaddy getroffen hätten, sei die genaue Zahl der Todesopfer bisher unklar, sagte eine 25-Jährige, die Flüchtlingen auf der thailändischen Seite hilft.
Nach Angaben des thailändischen Außenministers Parnpree Bahiddha-nukara sind seit dem Wochenende rund 3.000 weitere Menschen in die Grenzstadt Mae Sot im Nachbarland geflohen.
Myawaddy in Myanmar und Mae Sot in Thailand sind nur durch den Fluss Moei voneinander getrennt. Ein revolutionäres Bündnis unter Führung der KNLA hatte am 11. April die letzte Garnison des Militärs in der Stadt besetzt. Seither harren einige der verbleibenden Soldaten an einer Brücke nach Thailand aus. Berichten zufolge weigern sie sich, sich den Rebellen zu ergeben.
Quelle: ZDF
Neuer Schlag für die Militärjunta
Die thailändische Armee ist am Moei seit Tagen mit zahlreichen gepanzerten Fahrzeugen im Einsatz. Soldaten patrouillieren an der Grenze und sollen für Sicherheit sorgen.
- Myanmar: Kampf für die Demokratie
Für Myanmars Militärjunta ist es Berichten zufolge schwierig, die Truppen in Myawaddy zu verstärken, da es nur eine größere Zufahrtsstraße gibt und diese von Rebellen überwacht wird. Laut der Rebellenallianz reagieren die Generäle deshalb derzeit hauptsächlich mit Luftangriffen.
Für Myanmars Junta war der Verlust Myawaddys ein weiterer schwerer Schlag, nachdem sie zuvor bereits einen Ort an der Grenze zu China an Rebellen der Kachin Independence Army (KIA) verloren hatte.
Myanmar versinkt in Chaos und Gewalt
Myawaddy gilt als einer der wichtigsten Handelsposten zwischen dem früheren Birma und Thailand. Seit dem Umsturz im Februar 2021 versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt.
Die Militärjunta, die damals Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und festgenommen hatte, ist in dem Vielvölkerstaat zuletzt immer mehr unter Druck geraten.
Quelle: dpa
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