94 Menschen starben beim Sinken eines überladenen Schiffs, das als Fähre genutzt wurde, vor Mosambiks Nordküste. Zahlreiche Insassen werden noch vermisst.08.04.2024 | 0:18 min
Ein Bootsunglück vor der Nordküste Mosambiks hat mindestens 94 Menschen das Leben gekostet, unter den Todesopfern sollen Kinder sein. Das als Behelfsfähre genutzte Boot sei am Sonntagnachmittag gesunken, sagte der Verwalter der Insel Mosambik, Silvério Nauaito.
Etwa 130 Menschen seien an Bord der Fähre gewesen, sagte Nauaito dem staatlichen Sender Radio Mosambik. Elf Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Rettungsarbeiten gingen demnach am Montag weiter - zahlreiche Menschen werden weiterhin vermisst.
Das Boot, das als Fähre genutzt wurde, war laut einem Bericht des Online-Senders TV Diário Nampula überfüllt und verkehrte zwischen Lunga und der Insel Mosambik in der Provinz Nampula des ostafrikanischen Landes.
Die WHO warnt in Anbetracht der rasant gestiegenen Zahl der Cholera-Fälle vor einem akuten Mangel an Impfstoffen. Am schwersten betroffen sind Länder wie Sambia und Simbabwe.21.03.2024 | 0:24 min
Bootsunglück vor Mosambik: Flucht vor Cholera
Einige der Bootsinsassen seien auf dem Weg zu einer Messe gewesen, andere hätten sich auf der Insel vor der Cholera in Sicherheit bringen wollen, die die Gegend um Lunga in den vergangenen Tagen erfasst habe, berichtete TV Diário Nampula.
In anderen Berichten wurde Jaime Neto, der Staatssekretär von Nampula, mit den Worten zitiert, dass Fehlinformationen über einen angeblichen Choleraausbruch die Menschen in Panik versetzt hätten. Sie hätten versucht, an Bord des Bootes, das normalerweise als Fischereifahrzeug dient, vor der Krankheit zu fliehen.
Mosambik und seine Nachbarstaaten Simbabwe und Malawi waren in den vergangenen Monaten von einem
Choleraausbruch betroffen, der noch nicht eingedämmt ist.
Quelle: AP, Reuters