Mosambik: Berichte über 90 Tote nach Bootsunglück

    Medienberichte:Mosambik: Mehr als 90 Tote nach Bootsunglück

    |

    Bei einem Bootsunglück vor der Küste Mosambiks sind Berichten zufolge mehr als 90 Menschen gestorben. Sie sollen vor einem Cholera-Ausbruch geflohen sein.

    Das Bild zeigt ein Fischerboot, das vor Nordküste Mosambik gesunken ist
    94 Menschen starben beim Sinken eines überladenen Schiffs, das als Fähre genutzt wurde, vor Mosambiks Nordküste. Zahlreiche Insassen werden noch vermisst.08.04.2024 | 0:18 min
    Ein Bootsunglück vor der Nordküste Mosambiks hat mindestens 94 Menschen das Leben gekostet, unter den Todesopfern sollen Kinder sein. Das als Behelfsfähre genutzte Boot sei am Sonntagnachmittag gesunken, sagte der Verwalter der Insel Mosambik, Silvério Nauaito.
    Etwa 130 Menschen seien an Bord der Fähre gewesen, sagte Nauaito dem staatlichen Sender Radio Mosambik. Elf Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Rettungsarbeiten gingen demnach am Montag weiter - zahlreiche Menschen werden weiterhin vermisst.
    Das Boot, das als Fähre genutzt wurde, war laut einem Bericht des Online-Senders TV Diário Nampula überfüllt und verkehrte zwischen Lunga und der Insel Mosambik in der Provinz Nampula des ostafrikanischen Landes.
    Eine Person hält Impfdosen gegen Cholera in der Hand.
    Die WHO warnt in Anbetracht der rasant gestiegenen Zahl der Cholera-Fälle vor einem akuten Mangel an Impfstoffen. Am schwersten betroffen sind Länder wie Sambia und Simbabwe.21.03.2024 | 0:24 min

    Bootsunglück vor Mosambik: Flucht vor Cholera

    Einige der Bootsinsassen seien auf dem Weg zu einer Messe gewesen, andere hätten sich auf der Insel vor der Cholera in Sicherheit bringen wollen, die die Gegend um Lunga in den vergangenen Tagen erfasst habe, berichtete TV Diário Nampula.
    In anderen Berichten wurde Jaime Neto, der Staatssekretär von Nampula, mit den Worten zitiert, dass Fehlinformationen über einen angeblichen Choleraausbruch die Menschen in Panik versetzt hätten. Sie hätten versucht, an Bord des Bootes, das normalerweise als Fischereifahrzeug dient, vor der Krankheit zu fliehen.
    Mosambik und seine Nachbarstaaten Simbabwe und Malawi waren in den vergangenen Monaten von einem Choleraausbruch betroffen, der noch nicht eingedämmt ist.
    Quelle: AP, Reuters

    Mehr zum Thema Cholera