Ehemalige griechische Royals haben Staatsbürgerschaft zurück

    Staatsbürgerschaft zurück:Ehemalige Royals sind wieder Griechen

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    Über ein halbes Jahrhundert lebten sie im Exil. Nun haben die griechischen Ex-Monarchen ihre Staatsbürgerschaft zurückerhalten - sowie einen Nachnamen - und sind überglücklich.

    Griechenland, Athen: Kronprinz Pavlos (2.v.l), Bruder des Bräutigams, und seine Frau Marie-Chantal Miller (l), kommen zur Hochzeit von Prinz Philippos von Griechenland und Nina Flohr.
    Die Familie um den ehemaligen Kronprinzen Pavlos trägt nun den Nachnamen de Grèce. (Archivbild, 2021)
    Quelle: dpa

    Die ehemalige königliche Familie von Griechenland hat nach langen Querelen ihre griechische Staatsbürgerschaft zurück. Die zehn Nachfahren aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg haben den Nachnamen "de Grèce" (französisch: von Griechenland) angenommen.
    Damit haben sie die wichtigste Bedingung zur Einbürgerung erfüllt, nämlich - wie jeder Bürger Griechenlands - einen Nachnamen zu haben. Ihr Antrag auf die griechische Staatsbürgerschaft wurde nun vom Innenminister genehmigt.

    Griechische Ex-Royals gerührt

    Eigentlich wollte die Familie nach den Worten ihres aktuellen Oberhaupts, des 57-jährigen ehemaligen Kronprinzen Pavlos (Paul), den Nachnamen "tis Elládos" annehmen, was im Deutschen "von Griechenland" bedeutet. Das aber wäre ein Adelstitel, und die wiederum sind seit der Abschaffung der Monarchie vor 50 Jahren verfassungsrechtlich verboten. Mit "de Grèce" sei jetzt eine Art Kompromiss gefunden worden, wertete die griechische Presse.
    "Wir sind gerührt", erklärte die Familie auf ihrer Homepage. In den Jahren, in denen sie praktisch staatenlos lebten, hätten sie nie ihr Land vergessen.

    Wir (lebten) mit der Pflicht und der Ehre, unserem Land mit Glauben und Hingabe zu dienen. Die gleichen Prinzipien werden weiterhin das Verhalten unserer Familie bestimmen.

    Mitteilung der Familie de Grèce auf ihrer Homepage

    Familie bekam Diplomatenpässe, lebte in London

    In den vergangenen Jahrzehnten musste die ehemals königliche Familie mit Hilfe des mit ihnen verwandten dänischen Hauses das Problem der Staatenlosigkeit notdürftig lösen: Ihnen wurden dänische Diplomatenpässe mit dem Nachnamen "de Grecia" ausgehändigt. Sie lebten hauptsächlich in London.
    Der frühere griechische König Konstantin sitzt in einem Rollstuhl und winkt. Um ihn sind schick gekleidete Menschen zu sehen
    Der frühere griechische König Konstantin II., (Mitte, 2023 verstorben) und seine Frau Anne-Marie nach der Trauung ihres Sohnes Philippos mit Nina Flohr im Jahr 2021.
    Quelle: dpa

    Vor einigen Jahren hatte die Familie ein Ferienhaus auf der Halbinsel Peloponnes gekauft. Sie lebten dort als dänische Touristen. Der 2023 verstorbene Ex-König Griechenlands Konstantin II. war mit mehreren anderen europäischen Königshäusern verwandtschaftlich verbunden:
    Seine Schwester Sophia heiratete den spanischen König Juan Carlos, die bis Anfang 2024 amtierende Königin von Dänemark, Margrethe II., ist seine Schwägerin und Prinz Philip, Ehemann von Queen Elizabeth II., war ein Cousin seines Vaters und damit Konstantins Onkel. Im Jahr 1982 wurde Konstantin sogar Prinz Williams Taufpate.
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    Das Ende der königlichen Odyssee

    Die Heimatlosigkeit der einstigen königlichen Familie Griechenlands hat über ein halbes Jahrhundert gedauert. Nach einem Militärputsch ging der damals amtierende König Konstantin II. im Jahr 1967 mit seiner Frau Anne-Marie von Dänemark und den Kindern ins Exil.
    1974 wurde die Monarchie per Volksabstimmung abgeschafft, 1994 wurde den Ex-Royals die Staatsbürgerschaft sogar offiziell per Gesetz entzogen. Nun aber sind sie wieder Griechen. Sie haben sich vergangenes Jahr eine große Wohnung ganz in der Nähe des ehemaligen Palastes ihrer Vorfahren gekauft, der heute als Sitz des jeweiligen griechischen Staatsoberhaupts dient.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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