Elon Musk und Co wollen Kontrolle über ChatGPT-Erfinder

Milliardenschweres Angebot:Bericht: Musk will Kontrolle über OpenAI

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Die Kontrolle über OpenAI scheint einer Gruppe um Elon Musk Dutzende Milliarden wert zu sein. Ein entsprechendes Angebot soll vorliegen. Der Chef der KI-Firma hat bereits reagiert.

Valerie Haller
Laut berichten des "Wall Street Journal" und der "New York Times" möchte Elon Musk offenbar das KI-Unternehmen OpenAI kaufen. Kann ihm das gelingen? Valerie Haller an der Börse. 11.02.2025 | 1:18 min
Eine von Elon Musk angeführte Investorengruppe will offenbar die Kontrolle über OpenAI übernehmen. Das berichtet das "Wall Street Journal". Die Gruppe soll ein fast 100 Milliarden Dollar schweres Angebot für das Unternehmen eingereicht haben, das hinter dem KI-Chatbot ChatGPT steckt.
Das Angebot in Höhe von 97,4 Milliarden US-Dollar (rund 94,4 Milliarden Euro) wurde am Montag dem Verwaltungsrat von OpenAI übermittelt, wie ein Anwalt von Musk der Zeitung bestätigt.
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Musk sagte in einer von Anwalt Marc Toberoff bereitgestellten Erklärung:

Es ist an der Zeit, dass OpenAI zu der Open-Source- und sicherheitsorientierten Kraft für das Gute zurückkehrt, die sie einst war.

Elon Musk

"Wir werden dafür sorgen, dass das passiert", so Musk weiter. Neben Musks eigener KI-Firma xAI beteiligen sich auch mehrere Finanzinvestoren an dem Angebot, berichteten Quellen des "Wall Street Journal".
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So reagiert der OpenAI-Chef

OpenAI-Chef Sam Altman reagierte schnell und spöttisch auf die Offerte: "Nein, danke", schrieb er auf Musks Online-Plattform X.

X-Post von Sam Altman

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Allerdings fügte er hinzu, dass er bereit sei, Musk Twitter für 9,74 Milliarden Dollar abzukaufen - ein Angebot, das deutlich unter dem Preis von 44 Milliarden Dollar liegt, den Musk 2022 für das soziale Netzwerk gezahlt hatte.
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Was hinter dem Streit steckt

Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem OpenAI dabei ist, seine Struktur zu verändern. OpenAI will sich von einer Non-Profit-Organisation zu einem gewinnorientierten Unternehmen entwickeln, um noch größere Investitionen und Partnerschaften zu ermöglichen.
Musk kritisiert diesen Umbau und hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um diese Umwandlung zu verhindern. Schon 2023 schrieb Musk auf Twitter: "Das war nicht meine Absicht".

X-Post von Elon Musk

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OpenAI reagierte damals mit eigenen Vorwürfen gegen Musk. Er habe die "volle Kontrolle" über OpenAI und den Chefposten des Unternehmens angestrebt, schrieben Mitgründer des Start-ups um Chef Sam Altman in einem Blogeintrag.
Auch habe Musk 2018 dafür geworben, OpenAI mit dem von ihm geführten Elektroauto-Hersteller Tesla zusammenzulegen.
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Musk einstiger Mitbegründer von OpenAI

OpenAI wurde 2015 als gemeinnützige Einrichtung zur Forschung an Künstlicher Intelligenz gegründet. Musk war einer der Mitgründer von OpenAI, verließ das Unternehmen jedoch 2018 vor dem Aufstieg von ChatGPT.
2019 gründete OpenAI dann eine Tochtergesellschaft, die sich auf gewinnorientierte Geschäftsmodelle konzentriert und Investitionen von Partnern wie Microsoft anzieht. Einige frühere Mitarbeiter warnen, dass dieser Schritt die Risiken bei der KI-Entwicklung verstärken könne.
Ende 2022 veröffentlichte das Unternehmen ChatGPT und löste einen weltweiten KI-Boom aus, der immer noch anhält.

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Quelle: dpa

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Quelle: Reuters, dpa, ZDF

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