Joe Biden macht an Geburtstag Witze über sein Alter

    US-Präsident:Biden macht an Geburtstag Witze über Alter

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    Sein Alter sorgt bei US-Präsident Biden mitunter für schlechte Umfragewerte. Zu seinem Geburtstag hat er jetzt darüber gewitzelt - doch Zweifel an seiner Fitness sind Dauerthema.

    U.S. Präsident Joe Biden (R) begnadigt Truthähne
    Zu Thanksgiving begnadigt US-Präsident Biden Truthähne - der Termin fällt zufällig in diesem Jahr auf seinen Geburtstag.
    Quelle: epa

    Das Weiße Haus hat am 81. Geburtstag von US-Präsident Joe Biden zunehmende Zweifel in der US-Bevölkerung an dessen Fitness beiseite gewischt. Das Hauptaugenmerk sollte nicht auf seinem Alter liegen, sondern auf seiner Erfahrung, sagte Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre.
    Schließlich habe Biden gleich mehrere große Gesetzesvorhaben erfolgreich durch den Kongress gebracht, etwa ein umfassendes Infrastrukturprogramm und Initiativen für Klimaschutz und öffentliche Gesundheit, und habe Kriegszonen in der Ukraine und Israel besucht. Man sollte "ihn daran messen, was er getan hat, nicht an seinen Zahlen", ergänzte Jean-Pierre.

    Biden witzelt über sein Alter bei Truthahn-Begnadigung

    Biden nimmt das Thema offenbar locker. Der Präsident hat vor dem Feiertag Thanksgiving traditionsgemäß zwei Truthähne begnadigt - und zugleich Witze über sein Alter gemacht. Biden bewahrte die beiden Truthähne Liberty (Freiheit) und Bell (Glocke) bei einer Zeremonie auf dem Südrasen des Weißen Hauses durch seine Begnadigung vor dem Backofen.
    In einer scherzhaften Ansprache ging der Präsident auch auf seinen Geburtstag ein, der in diesem Jahr auf denselben Tag wie die Zeremonie fiel. "Ich will Sie wissen lassen, dass es schwierig ist, 60 zu werden", sagte der Präsident, dessen hohes Alter mit Blick auf seine angestrebte Wiederwahl in einem Jahr viele Wähler abschreckt.
    Mit Blick auf die erste ähnliche Truthahn-Zeremonie im Weißen Haus vor 76 Jahren sagte Biden: "Ich war nicht dabei, ich war da zu jung."
    Joe Biden
    Sein Alter schadet Bidens Umfragewerten. Doch was kann er dem entgegensetzen?27.09.2023 | 9:49 min

    Biden scheint Britney Spears mit Taylor Swift zu verwechseln

    Für Stirnrunzeln sorgte der Präsident, als er bei einem weiteren Witz ins Stammeln geriet und dabei Popstar Taylor Swift mit Sängerin Britney Spears zu verwechseln schien. Biden sprach von "Britneys Tournee" und fügte hinzu: "Sie ist unten in ..., es ist derzeit irgendwie warm in Brasilien."
    Tatsächlich hatte Taylor Swift am Freitag in Rio de Janeiro ein Konzert gegeben, bei dem inmitten großer Hitze eine 23-jährige Frau starb. In der Folge verschob die Sängerin angesichts einer anhaltenden Hitzewelle in Südamerika einen weiteren Auftritt in Rio.
    Bereits in der Vergangenheit sorgte Biden unter anderem mit folgenden Versprechern und Aussetzern für Gesprächsstoff:
    • Im Juni 2023 hat Biden in einer Äußerung über Wladimir Putin den Irak und die Ukraine durcheinandergebracht. Auf die Frage eines Reporters, inwieweit die Ereignisse rund um den versuchten Wagner-Putsch den russischen Präsidenten geschwächt haben, antwortete Biden: "Es ist schwer zu sagen, aber er verliert eindeutig den Krieg im Irak. Er verliert den Krieg zu Hause."
    • Bei einer Rede auf einer Konferenz im September 2022 wähnte Biden offenbar die kürzlich verstorbene Abgeordnete Jackie Walorski unter den Zuhörern. "Jackie, bist du hier? Wo ist Jackie?" fragte er. "Ich denke, sie sollte hier sein." Walorski, hatte die Konferenz zusammen mit anderen Parlamentariern ermöglicht, war aber Anfang August bei einem Autounfall gestorben.
    • Im Juni 2022 sprach Biden vom Beitritt der Schweiz statt Schwedens zur Nato. Der US-Präsident bemerkte seinen Versprecher sofort. "Die Schweiz, mein Gott ... Ich habe offensichtlich wirklich sehr große Lust, die Nato zu erweitern", scherzte er und fügte hinzu, er habe natürlich "Schweden" sagen wollen.
    • Hinzu kommen Vorfälle, die körperlicher Natur waren, etwa als Biden auf der Bühne einer Absolventenfeier in Colorado über einen Sandsack gestürzt ist.

    Bidens Eignung wegen seines Alters häufig hinterfragt

    Biden will sich bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 um eine weitere Amtszeit im Weißen Haus bewerben. Der Politiker der Demokratischen Partei ist bereits jetzt der älteste US-Präsident der Geschichte und wäre zum Ende einer möglichen zweiten Amtszeit 86 Jahre alt.
    Umfragen zeigen, dass viele Wähler Bidens hohes Alter als großes Problem ansehen - zumal der Präsident immer wieder mit Versprechern und Stolperern für Aufsehen sorgt. Eine Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Forschungszentrums Norc ergab im August, dass 77 Prozent der erwachsenen US-Bürger - darunter 69 Prozent der Anhänger der Demokraten - ihn für zu alt halten, um weitere vier Jahre effektiv seinen Job ausüben zu können. Und 51 Prozent der Befragten finden, dass Donald Trump zu alt für eine zweite Amtszeit sei.
    Bidens 77 Jahre alter Vorgänger hat am Montag mit einem Brief von seinem Arzt Bruce Aronwald gegen den amtierenden US-Präsidenten gestichelt, in dem dieser Trump einen "exzellenten allgemeinen Gesundheitszustand" attestiert. Tests der kognitiven Fähigkeiten Trumps hätten "herausragende" Ergebnisse geliefert. Sein Gewicht, seine Blutdruckwerte oder andere Testresultate erwähnte Aronwald nicht.
    Quelle: AFP, AP, dpa

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