Flugblatt-Affäre: Antisemitismusbeauftragter will Klärung
Antisemitismusbeauftragter:Flugblatt-Affäre: Klein fordert Klärung
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In der Diskussion um Hubert Aiwanger sieht der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung noch Klärungsbedarf. In einem Interview sprach Klein von "fragwürdiger Geisteshaltung".
Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, fordert auch eine Pflicht zur Meldung antisemitischer Fälle an allen Schulen. (Archivbild)
Quelle: dpa
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, will den Antisemitismus-Skandal um ein Flugblatt aus der Schulzeit von Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nicht auf sich beruhen lassen.
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Klein, dieser Aufklärungsbedarf bestehe auch dann, "wenn der stellvertretende bayerische Ministerpräsident das damalige Flugblatt als Schüler nicht selbst geschrieben haben sollte".
Die Diskussion um den Vize-Ministerpräsidenten setzt Bayerns Regierung unter Druck, erklärt ZDF-Korrespondent Stefan Leifert:
Der Mediengruppe Bayern erklärte Helmut Aiwanger nun, wie das Papier möglicherweise in die Schultasche des heutigen Freie-Wähler-Chefs gelangt sein könnte. "Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, dass Hubert sie wieder eingesammelt hat, um zu deeskalieren", sagte er und kritisierte die Berichterstattung gleichzeitig als "Schmutzkampagne".
Auch nach der Erklärung von Helmut Aiwanger bleiben Fragen offen, berichtet ZDF-Korrespondent Stefan Leifert:
Klein: "Fragwürdige Geisteshaltung"
Der Antisemitismusbeauftragte Klein wollte sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben:
Klein fordert Meldepflicht für Schulen
Als Konsequenz für die Gegenwart forderte Klein gegenüber dem RND überdies eine bundesweite Pflicht zur Meldung antisemitischer Fälle an allen Schulen. Hierzu zähle dann auch eine Mitwirkungspflicht bei der Aufklärung für alle Angehörigen der Schulgemeinschaft.
Nach dem Flugblatt-Wirbel und vor der Bayern-Wahl kämpft Freie-Wähler Chef Aiwanger ums politische Überleben. Aber auch Markus Söder hat ein Problem. Beide schweigen erstmal.