Gefährliche Körperverletzung:Ermittlungen nach Angriff auf AfD-Politiker
von Stefan Leifert
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AfD-Politiker Andreas Jurca ist nach eigenen Angaben angegriffen und schwer verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, wie sie dem ZDF bestätigt.
Nach einem Grillfest wurde Andreas Jurca mutmaßlich auf dem Nachhauseweg angegriffen.
Quelle: dpa
Am Samstag gegen 5 Uhr morgens ging laut Polizei der Notruf eines 35 Jahre alten AfD-Politikers ein. "Er teilte mit, dass er von zwei Unbekannten angegriffen und geschlagen worden sei", so die Augsburger Polizei.
Auf medizinische Maßnahmen habe der Angegriffene zunächst verzichtet. Die zwei unbekannten Personen hätten sich nach dem Angriff in unbekannte Richtung entfernt.
Die Polizei teilt mit:
Die Polizei teilt mit:
Die Kriminalpolizei ermittle wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Die Polizei ruft Zeugen auf, sich zu melden.
AfD: "Gesicht entstellt, Sprunggelenk gebrochen"
Andreas Jurca ist Vorsitzender der AfD Augsburg Stadt, Stadtrat, Mitarbeiter der AfD-Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag in München und Kandidat für die Partei bei der Landtagswahl am 8. Oktober im Wahlkreis Schwaben. In einer Pressemitteilung erklärt die AfD, Jurca sei in der Nacht von Freitag auf Samstag nach einer Grillfeier auf dem Heimweg gewesen.
"Sein Gesicht ist von den Misshandlungen bis zur Unkenntlichkeit gezeichnet, ein Sprunggelenk wurde zertrümmert", heißt es. "Zu der Tat kam es offensichtlich, nachdem Jurca von der Gruppe der Gewalttäter als AfD-Kandidat identifiziert worden war."
Umdenken bei Parteien im Bundestag über Umgang und Abgrenzung der AfD:
Identifikation durch Wahlplakate
Auf Videos und Fotos sieht der AfD-Politiker schwer entstellt aus, vor allem Gesicht und Beine weisen schwere Verletzungen auf. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk berichtet er, wie zwei Männer ihn fragten, ob er der Mann von den Wahlplakaten sei.
Als Jurca bejahte, hätten die Männer unmittelbar zugeschlagen, woraufhin er zu Boden ging. Im BR-Interview erzählt er:
Auch ein Parteifreund, der bei ihm war, sei angegriffen worden, die beiden riefen dann die Polizei. Solche Taten häuften sich in den letzten Jahren, erklärt der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes.
Der AfD-Landesvorsitzende, Stephan Protschka, äußert sich ähnlich: Der feige Angriff auf Andreas Jurca ist die faule Frucht der fortwährenden Agitation des politischen Mainstreams gegen die AfD, so der Bundestagsabgeordnete.
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