Nach dem tödlichen Lawinen-Abgang am Riffelberg in Zermatt gibt es noch keine Entwarnung für Wintersportler: Die Lawinengefahr bleibt weiterhin hoch.02.04.2024 | 1:34 min
Mehrere Stunden nach dem Abgang einer riesigen Lawine in Zermatt in der Schweiz sind nach Polizeiangaben drei Menschen tot aus den Schneemassen geborgen worden. Eine vierte Person wurde verletzt gefunden. Die Lawine hatte sich demnach um kurz nach 14 Uhr am Riffelberg abseits der Piste gelöst.
Neben der Polizei hatten Rettungskräfte zuvor stundenlang nach den vermissten Personen gesucht, wie der Sprecher sagte. Die Lawine sei sehr groß gewesen, entsprechend groß war das Suchgebiet.
Ob sich weitere Menschen unter den Schneemassen befinden, war zunächst unklar. Die Suche wurde vorerst eingestellt. Die Polizei wollte die Lage am Dienstagmorgen neu beurteilen. Über die Nationalität der Opfer machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Schweizer Polizei: Lawine ging in Variantengebiet ab
Nach Polizeiangaben ging die Lawine in einem Variantengebiet ab. Das ist Gelände, auf dem normalerweise erfahrene Skifahrer außerhalb der markierten und kontrollierten Skipisten im Tiefschnee fahren.
In solchen Gebieten passieren die meisten Lawinenunfälle, oft ausgelöst von Skifahrerinnen und -fahrern. Diese Wintersportler haben oft Lawinenortungsgeräte dabei, die auch metertief unter dem Schnee noch ein Signal senden.
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Behörden hatten vor Lawinen gewarnt
Die Behörden hatten wegen starker Schneefälle und orkanartiger Winde vor einer erhöhten Lawinengefahr in den südlichen Alpenlagen der Schweiz gewarnt. Am Ostermontag galt in Teilen Graubündens und des Wallis erhöhte Gefahr.
Es seien "sehr große und vereinzelt extrem große spontane Lawinen zu erwarten", warnte das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos.
In diesem Winter starben laut Ende März vom SLF veröffentlichten Zahlen in der Schweiz bereits 14 Menschen bei insgesamt zwölf Lawinenunglücken. Die meisten von ihnen waren Tourengänger.
Der Riffelberg ist gut 2.500 Meter hoch. Er gehört zum Skigebiet am Gornergrat mit Blick auf das rund 7,5 Kilometer entfernte Matterhorn - bei guter Sicht.
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Quelle: dpa, AFP