Nach Biss im Tierpark: Landkreis verbietet Treffen mit Wolf

    Nach Biss im Tierpark Eschede:Landkreis verbietet weitere Treffen mit Wolf

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    Nachdem ein Junge in einem Zoo bei einer "Tieraudienz" von einem Wolf gebissen wurde, verbietet der Landkreis solche Begegnungen. Tierschützer fordern ein Ende der Wolfshaltung.

    Wolf in einem Tierpark
    Tierschützer kritisieren die Haltung von Wölfen in Zoos und Wildparks. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Nach der Attacke eines Wolfes im Filmtierpark Eschede hat der Landkreis Celle derartige Begegnungen mit einem Wolf bis auf Weiteres verboten. Das teilte ein Behördensprecher auf dpa-Anfrage mit. Ein Achtjähriger war am Mittwoch von einem Wolf in die Brust gebissen worden, seine Familie hatte die Tierbegegnung gebucht.
    Der Landkreis ist für die Aufsicht und Kontrolle des Zoos zuständig. Die sogenannten Tieraudienzen seien genehmigt gewesen, sagte der Sprecher. Ein solches Angebot sei nicht ungewöhnlich und werde von vielen Zoos und Tierparks angeboten.
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    Tierrechtsorganisation kritisiert Wolfshaltung

    Der Junge aus der Nähe von Husum (Schleswig-Holstein) war durch den Biss leicht verletzt worden. Nach ambulanter Behandlung wurde er noch am gleichen Tag aus dem Krankenhaus entlassen. "Private Tieraudienzen" bietet der Tierpark laut seiner Homepage auch mit anderen Tieren wie Waldkauz oder Nasenbär an.
    Die Tierrechtsorganisation Peta forderte mit Bezug auf den Vorfall erneut ein Ende der Haltung von Wölfen und anderen gefährlichen Tieren in Zoos und Wildparks.

    Wildtiere wie Wölfe sind weder Filmrequisiten noch Kuscheltiere, sondern fühlende Lebewesen, die unberechenbar reagieren können, selbst wenn sie den Kontakt zu Menschen gewohnt sind.

    Yvonne Würz, Biologin bei Peta

    Der zwei Jahre alte Wolf sei an Menschen gewöhnt und zuvor nie aggressiv aufgetreten, sagte der Geschäftsführer des Filmtierparks Eschede der "Celleschen Zeitung". Einen vergleichbaren Vorfall habe es bisher nicht gegeben.

    "Hitzige Diskussionen"
    :Lemke für mehr Abschüsse von Wölfen

    Mehr Hilfen für Landwirte und Schäfer, aber auch mehr Abschüsse von Wölfen - das fordert Umweltministerin Lemke und stellt unbürokratischere und praxisnähere Verfahren in Aussicht.
    Ein Wolf schaut hinter einem Baum hervor. Symbolbild
    Quelle: dpa