Glatte Straßen: Viele Unfälle - Neuschnee erwartet

Glätte und Schnee haben in Teilen Deutschlands zu Unfällen mit mehreren Verletzten geführt. Allein in Bayern zählte die Polizei mindestens sechs Verletzte. Viele Unfälle endeten jedoch auch glimpflich: Im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen rutschte am Donnerstagmorgen ein mit 30 Schülerinnen und Schülern besetzter Linienbus in einen Straßengraben. Alle blieben unverletzt.

Vielerorts war der Winterdienst im Dauereinsatz. Die Polizei rief zur Vorsicht auf den Straßen auf. Dennoch krachte es immer wieder. In Werdohl östlich von Wuppertal rutschte am Donnerstagmorgen ein Schneepflug in einen Pkw. Bei Unfällen in Köln, Wuppertal und Schmallenberg im Hochsauerlandkreis seien insgesamt sechs Menschen leicht verletzt worden, hieß es dort. In Bonn, Bielefeld und Detmold kam es zu Unfällen mit Sachschäden. Oft blieb es bei Blechschäden.

In Mittelhessen seien bis zum frühen Donnerstagmorgen 23 Unfälle gezählt worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Gießen. In fünf Fällen hätten sich Verkehrsteilnehmer Prellungen oder andere leichte Verletzungen zugezogen. Andernorts fuhren sich Lastwagen fest. Bereits am Mittwoch hatte es in Teilen Deutschlands wetterbedingt Unfälle gegeben. Notfallaufnahmen wie zum Beispiel in einer Klinik in Halle behandelten mehr Patienten nach Stürzen als sonst.

Im Landkreis Bayreuth in Bayern war es bereits am Mittwochabend innerhalb kurzer Zeit zu drei Unfällen auf der Autobahn 9 gekommen, wie die Verkehrspolizei mitteilte. Eine 27-Jährige habe sich leicht verletzt, als sie mit ihrem Wagen in die Leitplanke gerutscht war. In der Oberpfalz waren am Mittwochabend drei Menschen bei Unfällen leicht verletzt worden, wie ein Sprecher der Polizei in Regensburg berichtete. Im Laufe der Nacht habe sich die Wetterlage verbessert.

Schneefall bis ins Flachland könnte vor allem im Berufsverkehr auch am Donnerstagabend zu größeren Problemen auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen führen. Besonders in der Region von Düsseldorf über das Ruhrgebiet bis nach Ostwestfalen werde einiges an Schnee runter kommen, sagte eine Meteorologin des DWD in Essen.

In der Mitte und im Süden soll es windig bis stürmisch werden, auch Gewitter sind möglich. Die Temperaturen erreichen bis zu 6 Grad im Norden und bis zu 14 Grad im Süden.

Kamen am Donnerstagmorgen bereits bis zu zehn Zentimeter Neuschnee in den westdeutschen Mittelgebirgen zusammen, dürfte das am Freitag etwas anders aussehen: Dann gibt es vor allem in der Nordosthälfte ein paar Schneeschauer, auch ganz im Süden schneit es noch etwas, wie der Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagte.

Der DWD erwartet Höchstwerte von einem bis fünf Grad und im Bergland leichten Dauerfrost. Auch die kommenden Nächte werden "klirrend kalt", wie Reinartz sagte.

Im sächsischen Bergland dürfte in der Nacht zum Samstag auch noch neuer Schnee hinzukommen.