Flugzeugunglück bei Washington D.C: Wohl keine Überlebenden
Viele Tote in Washington D.C.:Trump: Keine Überlebenden bei Flugzeugunglück
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Über Washington D.C. kollidiert ein Militärhelikopter mit einem Passagierflugzeug, beide stürzen in den Potomac River. Laut US-Präsident Trump gibt es keine Überlebenden.
Nach der Kollision eines Flugzeugs mit einem Militärhubschrauber über der US-Hauptstadt Washington gibt es wohl keine Überlebenden. Beide Maschinen stürzten in den Fluss Potomac.30.01.2025 | 1:35 min
Über der US-Hauptstadt Washington ist eine Passagiermaschine beim Landeanflug mit einem Militärhelikopter zusammengestoßen.
Beide Maschinen sind in den teils zugefrorenen Potomac River gestürzt.
An Bord der Passagiermaschine waren 64 Menschen, an Bord des Helikopters drei.
Laut US-Präsident Donald Trump gibt es keine Überlebenden.
Die Unglücksrsache ist noch unklar. Es gibt keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.
(Stand: 30.01.2025/17:30)
Was ist passiert?
Beim Landeanflug auf den Ronald Reagan National Flughafen (DCA) bei Washington D.C. ist am Mittwochabend (20:47 Uhr Ortszeit/2:47 Uhr MEZ) eine Passagiermaschine mit einem Helikopter des US-Militärs kollidiert. Der stark frequentierte Flughafen befindet sich etwa fünf Kilometer südlich der Innenstadt der US-Hauptstadt auf der anderen Seite des Potomac Rivers und bedient hauptsächlich Inlandsflüge. Das Flugzeug und der Hubschrauber stürzten in das eiskalte Wasser des teils zugefrorenen Flusses.
Die Karte zeigt die Absturzstelle.
Quelle: ZDF
Die Passagiermaschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines war in der Stadt Wichita in Kansas gestartet. Der Helikopter war nach Angaben des Pentagons ein UH-60-Hubschrauber, eine spezifische Variante der H-60-Familie. Der UH-60 ist eine genauere Bezeichnung innerhalb dieser militärischen Mehrzweckhubschrauberreihe. Dem Pentagon zufolge war der Helikopter auf einem Übungsflug.
US-Medien berichteten unter Berufung auf den Funkverkehr mit dem Helikopter, der Kontrollturm habe den Hubschrauber-Piloten kurz vor dem Zusammenstoß angewiesen, dem Flugzeug auszuweichen. Dieser habe auch bestätigt, die Maschine gesehen zu haben, hieß es weiter.
Es ist der erste Absturz einer Passagiermaschine mit Todesopfern in den USA seit knapp 16 Jahren: Am 12. Februar 2009 kamen beim Absturz eines Flugzeugs in der Nähe von Buffalo im US-Bundesstaat New York alle 49 Insassen sowie eine Person am Boden ums Leben, als die Maschine der Fluggesellschaft Colgan Air in ein Haus krachte.
Suchaktion in der Nähe der Absturzstelle
Quelle: AP
Was ist über die Opfer bekannt?
Nach Einschätzung der Behörden sind bei dem Zusammenstoß alle 67 Passagiere ums Leben gekommen. US-Präsident Donald Trump bestätigte bei einer Pressekonferenz, dass es keine Überlegenden gebe.
An Bord der Passagiermaschine waren mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita in Kansas stattgefunden habe, hieß es in einer Erklärung des amerikanischen Eiskunstlaufverbandes. "Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz", erklärte der Verband.
Der Kreml bestätigte außerdem laut Staatsmedien in Moskau den Tod von zwei Eiskunstläufern russischer Herkunft: Ewgenia Schischkowa und Wadim Naumow, die WM-Gewinner von 1994 und zweimalige Olympia-Teilnehmer. Sie hätten zuletzt in den USA als Trainer gearbeitet. Es seien auch noch "andere unserer Mitbürger" an Bord gewesen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
In dem Helikopter waren drei Menschen an Bord. Da in Hubschraubern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellten die Behörden klar, dass sich kein "VIP" an Bord befunden habe.
Schilder mit der Aufschrift "Emergency Alert" am geschlossenen Ronald Reagan Washington National Airport.
Quelle: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Welche Erkenntnisse gibt es über die Absturzursache?
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist bisher unklar. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus. Trump versprach eine vollständige Aufklärung.
Vor der Kollision gab es nach offiziellen Angaben keinerlei Auffälligkeiten. "Alles war ganz normal vor dem Absturz", sagte US-Verkehrsminister Sean Duffy bei einer Pressekonferenz. Wer in Washington lebe, sehe regelmäßig, "wie Militärhubschrauber den Fluss auf und ab fliegen". Duffy betonte: "Das ist eine Standardroute, die sie fliegen." Es gebe ein Standardverfahren für das Nebeneinander von Passagiermaschinen und Helikoptern. Doch in diesem Fall sei "etwas schiefgelaufen".
Duffy sagte auch, es sei eine klare Nacht mit guten Sichtbedingungen gewesen. Und die Piloten des Hubschraubers seien sich bewusst gewesen, dass die Passagiermaschine in der Nähe gewesen sei. Die Ursache für die Kollision werde noch untersucht.
US-Präsident Donald Trump deutete bereits kurz nach dem Unglück an, dass er die Hubschrauber-Besatzung und den Tower für den Absturz verantwortlich macht. Der US-Präsident schrieb auf seinem Portal Truth Social, der Hubschrauber sei über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zugeflogen. "Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum ist der Hubschrauber nicht hoch oder runter gegangen oder hat gedreht?" Der Tower hätte dem Helikopter sagen müssen, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob er das Flugzeug gesehen hat. "Das ist eine schlimme Situation, die anscheinend hätte verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!"