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Fernwärmeleitung bedroht:Neuer Vulkanausbruch auf Island
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Auf Island ist erneut ein Vulkan ausgebrochen. Es ist bereits der vierte Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel seit Dezember. Eine Fernwärmeleitung ist vom Lavastrom bedroht.
Für Menschen bestehe keine Gefahr, teilten die isländischen Behörden mit.17.03.2024 | 0:18 min
Zum vierten Mal in vier Monaten ist auf Island ein Vulkan in derselben Region ausgebrochen. Die leuchtend rote Eruption nahe dem Küstenort Grindavík war von der nordöstlich gelegenen Hauptstadt Reykjavík aus zu sehen, wie Fotos auf der Website des Senders RUV am Samstagabend zeigten.
Die Touristenattraktion Blaue Lagune, in der sich rund 700 Menschen befanden, wurde umgehend evakuiert. Auch ein paar wenige Bewohner, die zwischenzeitlich nach Grindavík zurückgekehrt waren, sollten sicherheitshalber wieder aus dem Ort gebracht werden.
Es bestehe derzeit aber keine Gefahr für Menschen, hieß es. Am Sonntag verlangsamte sich der Lavastrom nach offiziellen Angaben bereits.
Dunja Hayali erklärt anhand eines 3D-Modells, warum in Island Vulkane ausbrechen.19.12.2023 | 1:09 min
Lavatrom bedroht erneut Fernwärmeleitung
Allerdings sei eine Fernwärmeleitung gefährdet, sagte Einar Hjörleifsson vom isländischen Wetteramt dem Sender RUV.
Eigens errichtete Deiche würden die Lava bisher aufhalten und umleiten.
Bei einem Ausbruch im Februar war die Fernwärmeversorgung für mehr als 20.000 Menschen unterbrochen worden, nachdem Lavaströme Straßen und Pipelines zerstört hatten.
Experten: Etwa 80 Erdbeben
Wissenschaftler versuchten, sich von einem Hubschrauber aus ein Bild der Lage zu machen. Der Ausbruch hatte sich erneut mit starker seismischer Aktivität angekündigt. Experten zählten etwa 80 Erdbeben.
Die Länge der aufgebrochenen Erdspalte war Experten zufolge rund 3,5 Kilometer lang. Rettungskräfte beschwerten sich über Touristen, die aus Sensationsgier in die Region aufgebrochen seien.
Im Südwesten Islands kam es zuletzt zu Vulkanausbrüchen.19.12.2023 | 2:22 min
Zukunft der Gemeinde ungewiss
Grindavík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel rund 55 Kilometer südwestlich von Reykjavík. Auf der Halbinsel ist es seit Mitte Dezember nun zu vier Vulkanausbrüchen gekommen, bei einem im Januar hatte die Lava sogar drei Häuser am nördlichen Ausläufer des 4.000-Einwohner-Ortes erfasst.
Die Zukunft der Gemeinde ist ungewiss. Die Regierung hat bereits einen Gesetzesentwurf vorgelegt, wonach Bewohner ihr Wohneigentum an ein staatliches Unternehmen verkaufen können sollen.
Der isländische Ort Grindavík wurde von einem Lava-Strom bedroht.15.01.2024 | 1:39 min
Island ist mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen die größte und aktivste Vulkanregion Europas. Der Inselstaat im Nordatlantik liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken, der die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte trennt.
Quelle: dpa, AFP
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