Zwei Vollmonde im August: Was hinter dem "Blue Moon" steckt

    Zwei Vollmonde im August:Was hinter dem "Blue Moon" steckt

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    Der August hat gleich zwei Vollmonde zu bieten - und einer von ihnen ist auch noch ein sogenannter "Blue Moon". Was dahintersteckt und wann Sie die Monde beobachten können.

    Der August endet, wie er auch beginnt: mit einem Vollmond. Am 1. gegen halb neun Uhr abends steht sogar ein sogenannter Supermond über Deutschland, weil er sich in dieser Phase extrem nah an der Erde befindet.

    Zweiter Vollmond in einem Monat ein "Blue Moon"

    Und am 31. August zeigt sich der Mond dann in den Morgenstunden um kurz nach halb vier ebenfalls in voller Pracht. Ein zweiter Vollmond in einem Monat wird in den USA auch als "Blue Moon" bezeichnet.
    Weil so ein Ereignis nur selten vorkommt, gibt es im englischen Sprachgebrauch die Wendung "once in a blue moon", was man wohl am besten mit "alle Jubeljahre mal" übersetzt. Warum dem Vollmond das Etikett "blue" - zu deutsch "blau" oder auch "traurig" - angeheftet wird, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
    Harald Lesch nimmt Sie mit auf eine Forschungsreise in die Geschichte des Mondes:

    Lückenfüller zwischen Früh-, Mitt- und Spätsommermond

    In früheren Jahrhunderten jedenfalls war es üblich, die drei Vollmonde einer Jahreszeit klar zu bezeichnen: etwa Frühsommermond, Mittsommermond, Spätsommermond. Kam es innerhalb einer Jahreszeit zu einem vierten Vollmond, erhielt der dritte Vollmond bei den Farmern in den USA den Namen "Blue Moon".
    Die Definition war eindeutig und half, den anderen Vollmonden ihr Etikett zu belassen. Historisch gesehen kommt es beim "Blue Moon" also nicht auf die Zahl der Vollmonde in einem Monat an, sondern in einem Quartal.
    Diese Unterscheidung hat sich dann aber verwischt, was vermutlich durch ein Missverständnis ausgelöst wurde. Der US-amerikanische Amateur-Astronom James Hugh Pruett hatte die Definition falsch interpretiert und 1946 in einem Artikel für die Zeitschrift "Sky & Telescope" den "Blue Moon" irrtümlich als den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat bezeichnet.
    Im April gab es in Australien knapp eine Minute Sonnenfinsternis:

    Blau leuchtet der Mond so gut wie nie

    Zu den Spekulationen über den Ursprung des Begriffs gehört ein antiklerikales Gedicht aus dem 16. Jahrhundert, in dem es heißt, wenn die Kirchenmänner sagten, der Mond sei blau, müssten die Menschen das glauben.
    In bläulicher Farbe zu sehen ist der Mond indes so gut wie nie. Allenfalls bei großflächigen Waldbränden oder Vulkanausbrüchen verändert sich die Atmosphäre so, dass andere Farbanteile des Mondes herausgefiltert werden und ein bläulicher Schimmer übrigbleibt. Aber das ist sehr selten.
    Erde, Mond;Sonne,Halbschatten
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    Im Oktober 2022 gab es eine partielle Sonnenfinsternis - Meteorologe Özden Terli erklärt, wie sie entsteht:

    Nächster "Blue Moon": 31. Mai 2026

    Es gibt übrigens auch Zeiten, in denen ein Monat keinen einzigen Vollmond sieht - dabei kann es sich natürlich nur um den 28-tägigen Februar handeln, weil der kürzer als der Mondzyklus ist.
    Der nächste vollmondlose Februar erwartet uns erst wieder im Jahr 2037 - mit der Konsequenz, dass in jenem Jahr sowohl der vorausgehende Januar als auch der nachfolgende März einen "Blue Moon" zeigen werden. Der nächste Blaue Mond ist der Vollmond am 31. Mai 2026.
    Quelle: epd, dpa
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