El Paso: 90 Mal lebenslänglich für Supermarkt-Angreifer
23 Menschen in El Paso getötet:90 Mal lebenslänglich für Supermarkt-Schützen
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Vier Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag im texanischen El Paso ist der Angeklagte zu 90 Mal lebenslänglich verurteilt worden. Er hatte 23 Menschen erschossen.
Leitender Staatsanwalt Ian Martinez Hanna spricht mit den Medien
Quelle: AP Photo/Andrés Leighton
Rund vier Jahre nach einem rassistisch motivierten Anschlag auf ein Einkaufszentrum im US-Bundesstaat Texas ist der Schütze zu 90 Mal lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Strafmaß gegen den 24-Jährigen wurde am Freitag von einem Bundesgericht in El Paso verkündet.
Der Angeklagte hatte sich im Februar im Zuge einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft in 90 Punkten schuldig bekannt. Der weiße Rechtsextremist war unter anderem eines Hassverbrechens mit Todesfolge in 23 Fällen angeklagt worden.
Vor Angriff Hass-Schrift veröffentlicht
Der junge Mann hatte am 3. August 2019 an einem Walmart-Supermarkt im mehrheitlich von Latinos bewohnten El Paso an der Grenze zu Mexiko mit einem Schnellfeuergewehr das Feuer eröffnet. 23 Menschen starben, weitere 22 wurden verletzt.
US-Präsident Joe Biden besuchte den Grenzort El Paso Anfang des Jahres:
Kurz vor der Tat stellte der damals 21-Jährige eine rassistische Schrift ins Netz, in der er gegen Einwanderer hetzte. Darin bezeichnete er seinen Angriff als "Antwort auf die hispanische Invasion von Texas". Nach seiner Festnahme sagte er laut Polizei aus, er habe "Mexikaner" töten wollen. Nach El Paso war er aus seinem mehrere Hundert Kilometer entfernten Wohnort Allen gefahren.
24-Jährigem droht weiterhin die Todesstrafe
Die heute verkündeten 90 aufeinanderfolgenden lebenslangen Haftstrafen stellten sicher, dass der Täter "für seinen tödlichen, rassistischen Amoklauf den Rest seines Leben im Gefängnis verbringen wird", erklärte US-Justizminister Merrick Garland am Freitag.
Dem 24-Jährigen wird auch noch vor einem Gericht auf Ebene des Bundesstaates Texas der Prozess gemacht. Hier hat die Staatsanwaltschaft nicht ausgeschlossen, die Todesstrafe zu beantragen.
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