Starkregen und Hagel: Unwetter ziehen über Deutschland

    Starkregen und Hagel:Unwetter sorgen für Schäden in Deutschland

    |

    Schwere Gewitter mit Starkregen haben Teile von Deutschland getroffen. In der Nacht zu Mittwoch beruhigte sich das Wetter. Welche Regionen besonders betroffen waren: die Übersicht.

    Entwurzelter Baum
    Kräftige Gewitter sind gestern über große Teile Deutschlands niedergegangen. Zwar beruhigte sich das Wetter in der Nacht wieder, dennoch sind die Schäden groß. Und für heute gibt es noch keine Entwarnung.19.06.2024 | 1:13 min

    Teils kräftige Gewitter mit Unwetter-Potenzial sind am Dienstag über größeren Teilen Deutschlands niedergegangen. Betroffen waren Regionen über der breiten Mitte von West nach Ost, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhergesagt hatte. Die Meteorologen hatten von einer "Schwergewitterlage" gesprochen.

    Diese Regionen waren besonders betroffen

    Brandenburg: Ein 58-jähriger Mann ist bei einem Unwetter im Süden des Landes lebensgefährlich verletzt worden. Ein Baum war auf ein Auto gefallen und hatte den Mann und den 60 Jahre alten Fahrer des Wagens eingeklemmt, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwoch berichtete. Beide Männer waren am Dienstag während des Unwetters mit einem Kastenwagen einen Waldweg in der Nähe von Großthiemig (Landkreis Elbe-Elster) entlanggefahren, als der Baum auf das Auto fiel. Auch der 60-Jährige verletzte sich dabei schwer.
    Vogelsbergkreis in Hessen: Rund 30 Häuser wurden in Kirtorf im hessischen Vogelsbergkreis durch ein Unwetter beschädigt. Unter anderem seien am Dienstag Bäume umgefallen und mehrere Dächer abgedeckt worden, wie eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen mitteilte. Dabei seien keine Menschen verletzt worden. Straßen seien für mehrere Stunden bis zum Dienstagabend gesperrt gewesen. Unklar blieb bislang, ob es sich um einen Tornado gehandelt haben könnte.
    Hier warnt der DWD vor Gewittern
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Grevenbroich in NRW: Heftiger Starkregen ließ die Feuerwehr zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. In zwei Fällen hätten Autoinsassen gerettet werden müssen, die mit ihren Fahrzeugen in überfluteten Unterführungen hängen geblieben seien, teilte die Feuerwehr der Stadt mit. In vom Regen besonders betroffenen Stadtteilen habe das Wasser in Kellern teils bis zu einem Meter hoch gestanden, Wasser sei aus Kanälen in Wohnungen gelangt. In einem Ortsteil wurde zeitweise eine Regionalbahnstrecke gesperrt, weil sehr viel Wasser das Gleisbett durchströmt hatte und die Deutsche Bahn erst die Sicherheit des Bahndamms prüfen musste.
    Dunkle Wolken über der Arena in Leipzig
    Heftige Gewitter ziehen über weite Teile Deutschlands. Für einige EM-Begeisterte sind das keine guten Nachrichten - denn einige Fanzonen mussten geschlossen bleiben. 18.06.2024 | 1:42 min

    Thüringen: Nach starken Regenfällen kam ein Auto auf der Autobahn 4 in Thüringen vermutlich durch Aquaplaning ins Schleudern und prallte mit einem Lkw mit Gefahrgutladung zusammen. Der Lkw fing aus bisher ungeklärten Gründen Feuer, wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte. Die Autobahn musste aufgrund potenziell gefährlicher Rauchentwicklung zwischenzeitlich in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Die Feuerwehr ließ die Ladung vor Ort kontrolliert abbrennen. In Südthüringen beschädigten größere Hagelkörner mehrere Autos und Wellblechdächer. Menschen seien nicht verletzt worden, teilte ein Polizeisprecher mit.
    Sachsen: Bäume sind auf Autos gestürzt, haben eine Stromleitung beschädigt und Dächer sind abgedeckt worden: Ein Unwetter verursachte am Dienstagabend in Sachsen teils erhebliche Schäden. Erste Meldungen über einen angeblichen Tornado in Gröditz im Landkreis Meißen bestätigten sich am Mittwoch aber zunächst nicht.

    Einen Tornado können wir nach aktueller Sachlage nicht bestätigen.

    Sprecher der Tornado-Expertengruppe des Deutschen Wetterdienstes (DWD)

    Hier warnt der DWD vor Regen
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Nach ersten Untersuchungen des DWD handelte es sich bei dem Wetterphänomen in Gröditz um eine sogenannte Superzelle. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um rotierende Gewitter, die nicht nur großen Hagel, sondern auch Orkanböen und Tornados hervorbringen können.
    Nach Sichtung von Radarbildern deute derzeit viel darauf hin, dass die Ursache für die Schäden geradlinige Winde (Fallböen) gewesen seien.

    Wie es mit dem Wetter weitergeht

    Für den späten Mittwochabend meldet der DWD im Südwesten - Bodensee, Oberschwaben - den Durchzug eines kräftigen Gewitters, lokal eng begrenzt mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Unwetter seien nicht ausgeschlossen.
    Im Laufe der zweiten Nachthälfte, Donnerstagfrüh und -vormittag kann es im Südwesten und Westen gebietsweise schauerartigen Regen geben. Auch einzelne Gewitter mit Starkregen sind laut DWD möglich.
    Quelle: dpa, ZDF

    Mehr zum Thema Unwetter