US-Kleinstadt Perryton:Tornado wütet in Texas - mehrere Tote
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Zerstörte Häuser, umgeknickte Bäume: Ein Tornado ist über die US-Kleinstadt Perryton in Texas hinweggefegt. Die Behörden berichten von mehreren Toten und vielen Verletzten.
Nach Tornado: Hunderte zerstörte Häuser im texanischen Perryton
Quelle: ap
Die Kleinstadt Perryton im US-Bundesstaat Texas ist von einem Tornado verwüstet worden - mindestens drei Menschen starben, Dutzende weitere wurden verletzt. Einsatzkräfte sprachen in US-Medien von 50 bis 100 Verletzten, nachdem der Wirbelsturm am frühen Donnerstagabend (Ortszeit) über den Ort im Norden von Texas nahe der Grenze zu Oklahoma hinweggefegt war.
Die Schwere der Verletzungen reiche von leichten Schnittwunden bis hin zu Patienten in kritischem Zustand, die in andere Kliniken gebracht werden mussten, sagte eine Sprecherin des örtlichen Krankenhauses dem Sender NBC News. Nach Angaben der Feuerwehr galten noch einzelne Bewohner des Ortes als vermisst.
Der Sturm zerfetzte Wohnmobile und ließ Kleintransporter gegen Trümmerhaufen krachen, fast 50.000 Kunden in Texas und Oklahoma waren nach Informationen der Webseite poweroutage.us ohne Strom.
Feuerwehr: Womöglich 200 zerstörte Wohnhäuser in Perryton
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, versprach rasche Hilfe für Perryton. Er bete für jene, die von dem "schrecklichen Sturm" getroffen wurden, schrieb Abbott auf Twitter. "Texas steht bereit, zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um beim Schutz unserer Gemeinden zu helfen." Auch umliegende Bezirke schickten Hilfe in die rund 8.000 Einwohner große Ortschaft.
Im März war Mississippi von einem Tornado getroffen worden:
Ein Schulgebäude wurde für jene bereitgestellt, die ihr Dach über dem Kopf verloren hatten. Erste Bilder zeigten die Trümmer komplett zerstörter Häuser und umgeknickter Bäume. Laut Feuerwehrchef Dutcher war eine Wohnwagensiedlung besonders betroffen. Neben Läden seien möglicherweise bis zu 200 Wohnhäuser vom Sturm zerstört worden, auch Funktürme seien umgestürzt.
Große Unwetterfront über Süden der USA
Der Wirbelsturm ist Teil einer gewaltigen Unwetterfront, die bereits seit mehreren Tagen den Süden der USA durchwandert und die Gegenden vom westlichen Kansas bis hin zur Golfküste Floridas teils mit schweren Gewittern, ausgiebigem Regen und Hagel überzogen hat. Der US-Wetterdienst warnte am Abend in Teilen von Texas und Oklahoma weiter vor Tornados und tischtennisballgroßen Hagelkörnern.
Laut CNN wurden am Donnerstag mehr als 185 Stürme mit bislang sieben Tornados in den USA gezählt. Jene Wolkenrüssel entstehen, wenn in tief stehenden Gewitterfronten die Luftmassen zwischen Boden und Wolke sich zu drehen beginnen und durch aufsteigende feuchte Luft immer schneller werden. Der Südwesten der USA und die Great Plains östlich der Rocky Mountains sind typische Tornado-Gebiete.
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Quelle: dpa