Polen: Tonnenweise tote Fische aus Stausee geborgen

    Nahe Fluss Oder in Polen :Tonnenweise tote Fische aus Stausee geborgen

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    In einem polnischen Stausee in der Nähe der Oder sind große Mengen verendeter Fische entdeckt worden. Ursache für das Massensterben sind offenbar giftige Algen.

    Tote Fische am Ufer der Oder.
    Erneut gibt es tote Fische im Umfeld des polnischen Flusses Oder (Archivfoto).
    Quelle: dpa

    In einem Staubecken in Polen sind laut polnischen Behörden tonnenweise tote Fische gefunden worden. In den letzten Tagen seien aus dem Stausee Dzierzno Duze mehr als 14,5 Tonnen verendete Fische geborgen worden, sagte der Leiter der schlesischen Gebietsverwaltung, Marek Wojcik. Der Stausee liegt nahe des Gleiwitzer Kanals, der von dem Fluss Oder abzweigt.

    Giftige Goldalgen im Wasser

    Laboruntersuchungen stellten eine hohe Konzentration giftiger Goldalgen fest. Wojcik sagte, in einer Verbindung zwischen dem Stausee und dem Gleiwitzer Kanal seien Barrieren installiert worden. Sie sollen verhindern, dass Goldalgen und infizierte Fische in den Kanal und von dort aus in die Oder gelangen. Er gehe davon aus, dass in den kommenden Tagen weiterhin tote Fische aus Staubecken geborgen würden.
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    Quelle: dpa

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