Erneut gibt es tote Fische im Umfeld des polnischen Flusses Oder (Archivfoto).
Quelle: dpa
In einem Staubecken in
Polen sind laut polnischen Behörden tonnenweise tote Fische gefunden worden. In den letzten Tagen seien aus dem Stausee Dzierzno Duze mehr als 14,5 Tonnen verendete Fische geborgen worden, sagte der Leiter der schlesischen Gebietsverwaltung, Marek Wojcik. Der Stausee liegt nahe des Gleiwitzer Kanals, der von dem Fluss Oder abzweigt.
Giftige Goldalgen im Wasser
Laboruntersuchungen stellten eine hohe Konzentration
giftiger Goldalgen fest. Wojcik sagte, in einer Verbindung zwischen dem Stausee und dem Gleiwitzer Kanal seien Barrieren installiert worden. Sie sollen verhindern, dass Goldalgen und infizierte Fische in den Kanal und von dort aus in die Oder gelangen. Er gehe davon aus, dass in den kommenden Tagen weiterhin tote Fische aus Staubecken geborgen würden.
Im Jahr 2022 Fischsterben in der Oder
Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem
massenhaften Fischsterben gekommen. Experten in Deutschland und Polen kamen zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum den Tod der Fische verursacht hatte.
Während noch die Bestandsaufnahme der Schäden des Fischsterbens 2022 läuft, droht erneut Gefahr: Im Gleiwitzer Kanal tauchten im Sommer 2023 Fischkadaver auf. 26.06.2023 | 4:19 min
Nicht zum ersten Mal tote Fische im Kanal
Bereits im vergangenen Sommer 2023 waren im Gleiwitzer Kanal eine große Menge toter Fische geborgen worden. Die Behörden ordneten eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff an.
Der 1939 in Betrieb genommene Kanal ist 41 Kilometer lang und verbindet die oberschlesische Großstadt Gleiwitz (Gliwice) mit dem Fluss Oder.
Quelle: dpa