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Akustik-Überwachung der Marine:"Titan"-Implosion womöglich früh registriert
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Die Akustik-Überwachung der US-Marine hat die Implosion des Tauchboots "Titan" womöglich schon am Tag des Verschwindens registriert.
Die US-Marine hat die mutmaßliche Implosion des Mini-U-Boots "Titan" womöglich schon am Sonntag mit akustischen Überwachungsgeräten erfasst. Die Implosion sei aufgenommen worden, kurz nachdem der Kontakt zu dem Boot abgebrochen sei, berichten das "Wall Street Journal" und die Agentur AP unter Berufung auf einen Vertreter der Marine.
Die Aufzeichnung erfolgte demnach durch ein geheimes akustisches Unterwasser-Überwachungssystem, das U-Boote aufspüren soll. Die US-Marine habe eine Analyse der akustischen Daten vorgenommen "und eine Unregelmäßigkeit" festgestellt, die zu einer Implosion oder Explosion in der Zone passen könnte, in der das Mini-U-Boot sich befand, als die Kommunikation abbrach, sagte der Navy-Vertreter dem Blatt. Die Marine habe die Daten nicht als konkret genug eingestuft, sie jedoch der Küstenwache gemeldet. Dadurch habe das Suchgebiet eingegrenzt werden können.
Küstenwache: Trümmer in 3.800 Metern Tiefe
Die "Titan" war am Sonntagmorgen zum gesunkenen Luxusdampfer "Titanic" abgetaucht. Die Kommunikation zwischen dem Boot und dem Begleitschiff riss ab, das Mini-U-Boot tauchte nicht wieder auf und wurde noch am selben Tag als vermisst gemeldet. Die Suche lief unter immensem Zeitdruck - Schätzungen zufolge hätte der Sauerstoff der Crew bis Donnerstagmittag (MESZ) gereicht.
Am Donnerstag erklärte die US-Küstenwache, sie habe Trümmerteile des Mini-U-Boots in der Nähe der "Titanic" in 3.800 Metern Tiefe gefunden. Das private Tauchboot sei durch eine "katastrophale Implosion" zerstört worden. Demnach kamen alle fünf Menschen an Bord ums Leben. Die genaue Unglücksursache ist noch unklar.
Expertin: Insassen bekamen von Implosion wohl nichts mehr mit
Experten zufolge haben die Insassen von der Implosion ihres Gefährts womöglich nichts mehr mitbekommen. Der Druck auf das Tauchboot sei in der Tiefe so massiv, dass eine Implosion im Bruchteil einer Millisekunde passiere, zitiert der Sender CNN Ex-Marineoffizierin Aileen Marty. Das menschliche Gehirn könne die Lage so schnell gar nicht erfassen. Die Professorin für Katastrophenmedizin sagte:
Bei einer Implosion bricht ein Objekt schlagartig zusammen, wenn der Außendruck größer ist als der Innendruck. Schon der kleinste strukturelle Defekt kann in großer Tiefe eine solche Katastrophe auslösen.
Seit Jahren gibt es Zweifel an der Sicherheit des vermissten Tauchbootes. Warum Expeditionen damit so riskant sind, analysiert ein ehemaliger U-Boot-Kapitän bei ZDFheute live.21.06.2023 | 55:56 min
Quelle: AP, AFP, Reuters, dpa
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